Es ist Halbzeit. Das Bergfest der Saison 2016 ist gerade vorbei und das Essener MSR Racing Team um Teamchef Martin Suffa hat bereits turbulente Renn-Wochenenden hinter sich – so auch das dritte der fünf Rennen der ADAC Kart Masters in Kerpen. Doch irgendwie ist im Team MSR der Wurm drin. In den freien Trainings läuft alles nach Plan. Keine Probleme oder dergleichen in Sicht. Doch kaum beginnt das Zeittraining, nimmt das Schicksal seinen Lauf. Bis auf die 16-jährige Vivien Dingert haben alle Fahrer das gleiche Problem: Sie können ihre guten Leistungen vom freien Training einfach nicht im Zeittraining abrufen. Die Konsequenz: Die Piloten des MSR Racing Team müssen die Rennen aus dem Mittelfeld in Angriff nehmen. Und schon befinden sie sich im nächsten Dilemma. Durch die vollen Starterfelder entsteht in den Rennen ein Ziehharmonika-Effekt. Mittendrin die MSR Piloten. Klar, dass das nicht ohne Unfälle und Schäden abläuft. Aus diesem Grund hat sich Martin Suffa sehr intensiv mit den Telemetrie-Daten seiner Fahrer beschäftigt. Ihm zur Seite stand der Spezialist Heinz Franzen vom Alfano Race Service. Heinz Franzen, der mit Alfano Germany zum Urgestein der Datenaufzeichnung zählt, fand einige gute Ansätze für die nächsten Rennwochenenden. „Nachdem wir die gesamten Daten ausgewertet und analysiert haben, wissen wir, was wir in den kommenden Rennen verändern werden“, so der Essener Teamchef.
„Doch trotz aller Datenanalyse darf ich eins nicht vergessen zu erwähnen: Unsere Jüngsten, die beiden Bambini-Fahrer Julien Koch und Maximilian Bösing, haben sich in diesem Jahr supergut entwickelt. Sie haben ihr Gelerntes von Rennen zu Rennen zeigen können.“
Doch auch wenn Niklas Koch in den letzten Wochen großartige Fortschritte gemacht hat, so bereitet er seinem Teamchef Kopfschmerzen: „Niklas fährt aufgrund seines Alters in der Klasse der Junioren. Noch in diesem Jahr haben ihm seine Ärzte ein normales Körperwachstum versichert – leider ist das Gegenteil eingetreten. Dadurch besitzt Niklas einen höheren Schwerpunkt. Eine Konstellation, die ein Juniorkart mit einigen Problemen quittiert. Gegen diesen Nachteil kämpft er nun von Rennen zu Rennen. „Wir haben schon darüber nachgedacht, in der Saison in die Klasse der Senioren zu wechseln“, so der Teamchef. Doch Niklas Koch, der auch in der Regionalserie des WAKC startet, liegt dort auf Rang zwei im Gesamtklassement. „Diese hervorragende Ausgangssituation möchten wir natürlich nicht aufgeben. Aber auch wenn wir jetzt mit dem kleinen Nachteil für den Rest der Saison zurechtkommen müssen, umso zuversichtlicher sind wir für die kommende Saison. Ich bin mir sicher, dass Niklas nächstes Jahr ganz weit vorne mit dabei ist“, erklärt Suffa.
Mit neuen Informationen und Daten im Gepäck reist das Team um Martin Suffa vom 23.07. bis 24.07.2016 zum fünften der sechs WAKC-Läufe nach Hagen.