Das sympathische Team aus Limbach-Oberfrohna wollte an ihrer Bilanz feilen. Zwei Wochen zuvor starteten sie bei der ADAC Kart Masters an gleicher Stelle – den oberbayerischen Schweppermannring in Ampfing. Ein Wetterchaos mitten im Zeittraining sorgte für reichliches Durcheinander. Dies galt es an diesem Wochenende wieder wett zu machen.
Der Dresdner Maximilian Paul sorgte dann auch in der Klasse der Schalt-Kart-Challenge das gesamte Wochenende über mit Bestzeiten. Schnellster im freien Training, Schnellster im Zeittraining und damit die Pole-Position sowie die schnellste Runde im warm-up am Sonntag Morgen und schnellste Rennrunde im zweiten Rennen am Sonntag verhieß jedoch nur eins: „Wir können uns nur selber schlagen“. Gleich die erste Möglichkeit dazu, setzten sie dann auch in die Tat um. Kurz vor dem ersten Vorlauf hörte es auf zu regnen und die Strecke trocknete ab. Aber wie schnell wird sie abtrocknen? Wie sich herausstellen sollte – zu schnell. Startete Maximilian Paul von Startplatz eins mit Regenreifen, so durfte der 16-Jährige nach 14 Runden eins feststellen. Mit einem abgefahrenen Regenreifen war für ihn nur Platz 13 drin. „Mist, aber was sollte ich machen. Ich starte von eins, alle wollen mich jagen, da kann ich mich nicht auf Experimente einlassen“, so der sympathische Youngster. Dem zweiten Fahrer des Teams NKS for Racing, Stephan Schönlebe, erging es ähnlich. Er hatte im Zeittraining mit dem Regen so seine Probleme und musste sich den Bedingungen geschlagen geben. Platz 22 war das Resultat.
Im zweiten Vorlauf kam es für Maximian Paul dann noch schlimmer. Ein Frühstart, der von den Offiziellen nicht unbemerkt blieb, brachte ihm eine Zeitstrafe von 5 Sekunden ein. Die hätte der junge Dresdner verkraften können. Mit einem Vorsprung von 6 Sekunden wurde das Rennen, ausgelöst durch einen Unfall, unter einer Gelbphase zu früh abgewunken. Platz vier. Besser sollte es für das Team nicht werden. Es ging also mit Platz 9 und 11 in die beiden Finalläufe. Aber schon im ersten der beiden Rennen waren sie selbst ihr schärfster Konkurrent. Stephan Schönlebe musste mit technischem Defekt, in der Einführungsrunde, sein Kart am Streckenrand abstellen, während es für Maximilian Paul bis auf Platz zwei nach vorne ging. Durch eine Berührung im Rennen, hatte sich sein Frontspoiler-System ausgehängt. Dieser Zustand wurde nach dem Rennen durch die Offiziellen kontrolliert. In seiner Auslaufrunde versuchte Paul, den Frontspoiler mit seinen Füßen wieder einzuhängen um einer erneuten 5 Sekunden Strafe zu umgehen. Auch dies blieb nicht unbemerkt. Die Konsequenz – Disqualifikation. „Keine Frage, ich habe Mist gebaut und dafür muss ich gerade stehen“, sagte ein nachdenklicher Paul.
Das zweite der beiden Finalrennen am Sonntag, sollte dann beide Fahrer wieder versöhnlich stimmen. Paul fuhr vom letzten Platz bis auf Rang 11 vor und dabei die schnellste Rennrunde und Schönlebe kämpfte sich ständig bis auf Platz 17 vor. „Leider konnten wir unsere Schnelligkeit nicht umsetzen und sind hinter unseren Möglichkeiten geblieben. Das hätten wir besser nutzen müssen, aber so ist der Motorsport. Nach dem Rennen ist vor dem Rennen“, zeigte sich Lars Naumann, Teamchef NKS for Racing, nach dem Wochenende zuversichtlich.