Hahn – Valentino Fritsch, das junge Motorsport-Talent aus Wackersdorf, das erst in diesem Jahr den Kartsport für sich entdeckt hat, hat auf Nachfrage von uns, welche Ziele er für sich ins Auge gefasst hat, gesagt: „Ich möchte gerne Zeit haben, mich in Ruhe auszuprobieren. Ob in mir ein Talent steckt, wird sich am Ende der Saison zeigen. Ich bin jetzt 14 Jahre alt und habe die ersten Jahre, also von 8-13, keine Bambini- Serie gefahren. Es fehlt mir also Zeit. Zeit, die viele meiner Mitbewerber hatten. Ich möchte dieses Jahr einfach schauen, was am Ende dabei raus kommt“, sagt der Youngster. Wir hatten den Eindruck, dass er weis, was er will. Auch eine Eigenschaft, die im Motorsport sehr geschätzt wir. Aber auch wenn wir das natürlich gerne unterstützen und nachvollziehen können, so können wir jedoch schon mal eins festhalten: 9. Platz im Finale der stärksten Kart-Serie Deutschlands – so sagt es die ADAC Kart Masters von sich selbst und dann auf einer der anspruchsvollsten Bahnen Deutschlands, dem Hunsrückring in Hahn, verdient allerhöchsten Respekt. Für einen Einstand lässt das hoffen. Hoffen auf mehr.
„Cool“ findet der Schüler es auch, wenn er am Donnerstag, zum Schulschluss, von allen Freunden und Mitschülern der KMK Realschule mit ganz vielen Glückwünschen verabschiedet wird. „Immer, wenn sie mir alle Daumen drücken, wird mir klar, dass es wieder zum Rennen geht“, sagte Valentino stolz. Und das hat auch für den Saisonstart der ADAC Kart Masters, die auf dem Hunsrückring in unmittelbarer Nähe zur Start- und Landebahn des Flugplatzes Hahn statt fand, gut getan. Auch wenn Valentino im ersten freien Training und dann auch im Zeittraining mit Platz 16 und 19 von 28 Teilnehmern, sich eher im Mittelfeld befand, so ordnete er es seinen anfänglichen Problemen dem Chassis zu. Als diese dann in den Vorläufen nachließen und es auf Platz 16 und 12 weiter nach vorne ging, – „hinzu kam aber auch, dass ich mit der richtigen Linie in Hahn so meine Probleme hatte“ – purzelten die Rundenzeiten ebenfalls. So ging es dann am Sonntag mit dem 12. Startplatz in die beiden geplanten Rennen. Valentino zeigte im ersten Rennen sehr gute Zweikämpfe. Es ging um den 12. Platz hoch her, so dass er trotz einiger Führungswechsel wieder als 12. ins Ziel fuhr. „Nicht schlecht für mein erstes Rennen auf dieser schwierigen Strecke“, lachte er zufrieden. Die Bilanz musste also das Finale verbessern. Mit gleicher Strategie, jedoch wieder kleinen Veränderungen am Chassis – „die Balance war jetzt viel besser für mich zu fahren“, schob er sich an einigen Mitbewerbern vorbei und erreichte einen hervorragenden 9. Platz. „Ich bin so glücklich über das Ergebnis, dass ich mich frage, was da noch geht?“, zeigte sich Valentino glücklich.
„Mein ganzer Dank geht an meinen Mechaniker Andy Münch, der mit mir sehr viel Geduld hat und natürlich meinem Teamchef Michael Zinner, der mir immer mit Rat und Tat zur Seite steht.“ Nun geht es für das gesamte Team Zinner und Valentino Fritsch vom 27.05. bis 29.05.2016 zum nächsten Lauf der ADAC Kart Masters ins oberbayerische Ampfing. „Ich bin sehr gespannt. In Ampfing war ich vor einem Jahr einmal Kartfahren, aber da habe ich den Kartsport noch nicht wirklich als Sportart für mich entdeckt. Ich glaube, die Strecke kommt mir und meinem Fahrstil näher als Hahn“, fügte er noch hinzu.