Fotocredit Gruppe C / Tim Upietz
Vergangenes Wochenende (6. bis 8. November) war sein siebtes Rennwochenende in der ADAC GT Masters Saison mit Austragungsort in der Magdeburger Börde. Nur eine Woche nachdem der Wümbacher Kim-Luis Schramm mit einer starken Leistung im Zeittraining am Lausitzring auf sich aufmerksam machte, sollte das Finale in der Motorsport Arena Oschersleben für einen versöhnlichen Abschluss sorgen. Doch für ambitionierte Vorhaben lässt die Liga der Supersportwagen aufgrund der extremen Leistungsdichte wenig Spielraum.
In den freien Trainings am Donnerstag und Freitag suchte der 23-Jährige mit seinem Teamkollegen Christopher Mies nach der perfekten Balance. Kim-Luis Schramm berichtete dabei, dass sie, trotz aller Anstrengungen, „off Pace“ waren – sich also weit weg von einer schnellen Rennrunde befanden. Sämtliche Änderungen am Chassis Setup brachten nicht den gewünschten Erfolg. „Unter solch schwierigen Bedingungen in das Zeittraining zu starten ist keine leichte Aufgabe. Zumindest hatten wir keine Erwartungen an das Zeittraining gesetzt. Doch mit Platz 12 lief es für uns gar nicht so schlecht. Wir waren sehr überrascht“, sagte der montaplast by Land Motorsport-Pilot. Wer genau hinschaute bemerkte, dass eine rote Flagge in seiner schnellen Runde eine noch bessere Platzierung verhinderte. Im Rennen machte der Thüringer einen Platz gut, weitere sollten folgen. „Ich hatte eine gute Pace und konnte mich aufgrund der tollen Balance unseres Audis, die wir inzwischen gefunden hatten, nach vorne orientieren. Doch in Oschersleben ist es extrem schwierig zu überholen. Du riskierst mehr als du gewinnst“, so seine Expertise. Mit Platz elf im Samstagsrennen fuhr das Fahrerduo Schramm/Mies wichtige Meisterschaftspunkte für die Teamwertung ein.
Der Sonntag entwickelte sich mit Platz 12 im Zeittraining zunächst ähnlich. Im Rennen erwischte Startfahrer Christopher Mies auf den ersten Metern eine tolle Ausgangssituation, als plötzlich ein übereifriger Mitbewerber nach wenigen Metern auf der Start-Zielgeraden anfing Billard zu spielen und sieben Fahrzeuge abräumte. „Das war ein bitterer Moment für uns. Extrem frustrierend. Wir haben es nicht einmal bis zur ersten Kurve geschafft“, berichtete Kim-Luis Schramm und fügte hinzu: „Die Saison ist im Allgemeinen nicht nach meinen Vorstellungen verlaufen. Wir haben es aus den verschiedensten Gründen nicht geschafft, um die Spitzenpositionen zu kämpfen. Das hat leider überhaupt nicht funktioniert. Und auch wenn wir ab und zu einige tolle Highlights setzen konnten, unser Ziel haben wir nicht erreicht“, analysierte der Wümbacher seine Saison 2020 als „enttäuschend“. Am Ende der ADAC GT Masters Saison reichte es für sein montaplast by Land Motorsport Team für einen fünften Platz in der Teamwertung.
Seine Augen sind nun auf seinen persönlichen Jahresabschluss gerichtet. Kim-Luis Schramm wird vom 13.-15. November in der GT World Challenge Europe im südfranzösischen Circuit Paul Ricard mit Attempto Racing an den Start gehen. Bei dem 1000 Kilometer Rennen greift der Thüringer gemeinsam mit seinen Teamkollegen Frederick Vervisch und Mattia Drudi in das Lenkrad des Audi R8 LMS GT3. Das Rennen kann auf der Internetseite der GT-World-Challenge-Europe verfolgt werden.