Als Gaststarter ging der junge Österreicher Simon Reicher am vergangenen Wochenende beim DMV-GTC-Rennen auf dem Red Bull Ring an den Start. Gemeinsam mit seinem alten Team YACO Racing wollten sie an vergangene Erfolge anknüpfen: „Es war unglaublich. Motorsport pur und ein fantastisches Ergebnis. Ich bin begeistert“, schwärmte der 19-Jährige.
Ausgetragen wurde der dritte Lauf in der Dunlop 60 und DMV-GTC Serie. „Es macht einfach wahnsinnig Spaß in dieser Serie zu fahren. Du kannst dich mit Größen des Motorsportes wie Kenneth Heyer und Uwe Alzen messen, ohne gleich das Auto zu riskieren. Hartes Fighten, um die Positionen ohne unüberlegte Aktionen zu starten, ist einfach grandios. Wenn ich da an das zweite Rennen am Sonntag denke, kann ich mir nicht vorstellen, dass in der ADAC GT Masters alle Fahrzeuge in Runde zwei gegangen wären “, berichtete der Youngster.
Und so startete Simon Reicher nur wenige Kilometer von seinem großelterlichen Haus entfernt, bereits am Freitag sehr erfolgreich ins Wochenende. „Für uns ging es in erster Linie darum zu sehen, ob das Auto das macht, was wir ihm mit Einstellungen vorgeben und ob dabei als Ergebnis schnelle Rundenzeiten heraus kommen. Das wir gleich im ersten freien Training auf Platz drei fuhren, im Zeittraining sogar auf Platz zwei standen und das erste Mal einen GT-3-Boliden aus der ersten Startreihe ins Rennen pilotierten, freute mich und mein Team natürlich um so mehr“.
Den Höhepunkt seines Wochenendes sicherte sich der Kirchberger mit einem Podiumsplatz: „Platz zwei war der absolute Wahnsinn. Für Platz eins reichte es leider nicht. Zum einen sind wir mit dem kleineren Lufteinlass gemäß DMV Reglement gefahren, zum anderen hatten wir als Gaststarter 20 Kilogramm Zusatzgewicht im Auto. Und dann ist da ja noch die Charakteristik der Strecke, die unserem Audi R8 LMS nicht unbedingt in die Karten spielt. Dennoch wollte ich meine Position den Mitbewerbern nicht kampflos überlassen und es ihnen so schwer wie möglich machen“, analysierte der sympathische Österreicher die Situation.
Uns hat dann noch interessiert, wie groß der Unterschied zwischen den gefahrenen Dunlop Reifen zu den in der ADAC GT Masters eingesetzten Pirelli Pneus ist? „Ach, ich glaube, diese Frage wird überschätzt. Du musst mit dem einen Reifen schnell sein, genauso wie mit anderen, – egal wie er heißt. Sie funktionieren alle ein bisschen unterschiedlich. Der eine hält ein wenig länger, der andere hat einen größeren Leistungs-Peak. Entscheidend für das in drei Wochen statt findende ADAC GT Masters Rennen hier am Red Bull Ring ist, dass wir jetzt schon Wissen, wie es zu funktionieren hat“, erklärte der 19-Jährige und fügte hinzu: „Mir hat die Zusammenarbeit mit meinem alten YACO-Team große Freude gemacht. Es war einfach nur cool, absolut top“.
Nach dem sehr erfolgreichen Wochenende stellt sich natürlich noch die Frage, ob der junge Österreicher noch in der DMV Meisterschaft eingreifen möchte? „Zunächst einmal haben wir noch einen Einsatz Mitte Juni auf dem Nürburgring geplant. Da die alte Grand-Prix-Streckenführung gefahren werden soll, bin ich natürlich Feuer und Flamme. Ob dabei mehr heraus kommt, sehen wir dann“.