Das vorletzte Rennen des Renault Clio Cup Central Europe wurde am vergangenen Wochenende vom 14. bis 16. September auf dem baden-württembergischen Hockenheimring im Rahmenprogramm des American Fan Fests ausgetragen. Bei besten Wetterbedingungen ging auch der 18-jährige Abiturient Wodan Munding aus Stuttgart mit seinem ETH-Tuning-Team an den Start.
„Das ganze Wochenende habe ich mir alleine mit dem Zeittraining selber versaut. Und das Schlimmste daran ist, ich habe keine Ahnung, was ich da im Zeittraining falsch gemacht haben soll. Das Auto lag absolut klasse, meine schnellste Runde fühlte sich absolut top an und dennoch fehlten mir plötzlich drei Zehntelsekunden zu meiner Bestzeit aus dem freien Training“, berichtete Wodan Munding sichtlich unzufrieden mit sich selbst.
Nun müssen wir uns immer wieder vor Augen halten, dass es seine erste Saison im Automobilsport ist. Er befindet sich inmitten einer steilen Lernkurve. Erfahrungen, die gemacht werden müssen, damit es in seiner Motorsport-Vita stetig weiter nach vorne geht. „Das Zeittraining ist der Schlüssel zum Erfolg. Das ist mir sehr wohl bewusst. Da passt mir ein 23. Platz überhaupt nicht. Auch wenn ich anschließend ein tolles Rennen gefahren bin“, analysierte der 18-Jährige das Geschehen.
Ein Rennen, das von Spannung und tollen Überholmanövern des Renault Clio mit der Startnummer drei geprägt war. Am Ende des ersten Rennens am Samstagnachmittag setzte sich der ETH-Tuning-Pilot gegen eine starke Konkurrenz durch und stellte den Clio auf Platz elf ab. „Auch wenn ich mit Platz elf zufrieden bin, ist es noch ein weiter Weg für mich. Mein Ziel habe ich damit noch nicht erreicht“, so der Youngster.
Das zweite Rennen begann am Sonntagmorgen erst einmal mit einer roten Flagge. Ein Konkurrent hatte seinen Clio bereits in der ersten Runde auf das Dach gelegt, so dass die Rennleitung nach einer Gelb- und Safety-Car-Phase keine andere Wahl hatte, als das Rennen abzustellen. Während der Bergungsphase und der Neusortierung des Fahrerfeldes, lief die Zeit von der Gesamtfahrzeit von 30 Minuten herunter. „In der ersten Runde hat sich vor mir zum Ausgang der Parabolika einer weggedreht. Rechts und links gingen einige Clios vorbei. Das habe ich auch versucht, doch da waren zu viele Autos gleichzeitig, die das versucht haben, so dass ich auf der linken Seiten einen Schlag abbekommen habe. Nachdem ich dann bis auf den 30. Platz oder so zurückgefallen bin, habe ich ein weiteres Mal einen Schlag bekommen und wurde umgedreht. Ich wollte dann lieber, dass mein Team nach dem Auto schaut und fuhr in die Boxengassen“, sagte Wodan Munding sichtlich gefrustet.
Bis zum großen Finale im Renault Clio Cup, der gemeinsam mit den anderen europäischen Renault-Serien Anfang November in Südfrankreich stattfindet, hat sich Wodan Munding viel vorgenommen. „Damit ich einen weiteren Schritt nach vorne machen kann, muss ich meinen Fokus viel stärker auf das Zeittraining legen. Mir muss es gelingen, den Leistungspeak der Reifen besser zu nutzen. Das ist zwar einfacher gesagt als getan, zumal es viel Erfahrung bedarf, den Peak zu spüren und umzusetzen, doch das möchte ich beim nächsten Rennwochenende definitiv besser machen“, berichtet der Stuttgarter selbstkritisch.