Es war der zweite Lauf zur Deutschen Kart Meisterschaft, der am vergangenen Wochenende vom 11. bis 13. Mai im oberpfälzischem Wackersdorf ausgetragen wurde. Die 1.222 Meter lange Strecke des Prokart Raceland lockte auch diesmal wieder viele internationale Teilnehmer aus allen Herrenländern an. Teamchef Lars Naumann zeigte sich sichtlich stolz auf seine beiden Piloten: „Unser Junior-Pilot Simon Connor Primm als auch unser Schaltkart-Pilot Rick Hartmann zählen ja nun schon fast zu den alten Hasen. Zumindest merkt man ihnen an, dass sie in diesem Jahr nicht zum ersten Mal im Kart gesessen haben.“
Doch schon bevor das Wochenende an Fahrt aufgenommen hat, zeigte sich wieder einmal das Zeittraining als Casus knacksus. „Das Zeittraining war für uns frustrierend. Simon kam in seiner Gruppe über einen 12. Platz nicht hinaus und Rick erreichte mit Mühe den neunten Platz seiner Gruppe. Da haben wir uns deutlich mehr erwartet. Wir mussten uns über die Vorläufe steigern“, erklärte Lars Naumann.
Doch in einem so hochkarätigen Starterfeld ist das leichter gesagt als getan. Gleich im ersten Vorlauf hatte Rick Hartmann kein Glück. „Das ist einfach nur Pech. Dafür kann er nichts. Ein Mitbewerber vor ihm dreht sich und ein weiterer hinter ihm schiebt ihn in den vor ihm Stehenden hinein. Dabei wurde seine Hinterachse so stark beschädigt, dass er den Lauf aufgeben musste. Simon dagegen war mittendrin. So wie wir es eigentlich nicht wollen. Aber wenn du im Zeittraining nicht alles perfekt auf eine Runde zusammenbringst, dann musst du dich im Mittelfeld mit all deinen Mitbewerbern auseinandersetzten. Da bleibt dir dann nicht mehr viel Zeit, nach vorne anzugreifen“, berichtet Lars Naumann. Das Wetterchaos am Samstagnachmittag nutzte Rick Hartmann für eine fantastische Aufholjagd, aufgrund der sich sein Teamchef zu folgender Aussage hinreißen ließ: „Absolute Weltklasse, was Rick da im Regen gezeigt hat. Von Platz 16 bis auf den dritten Platz vorzufahren, ist eine wirkliche Top-Leistung, mit der er mich beeindruckt hat“.
Das schwenkte am Sonntagvormittag nach dem ersten Finallauf um. „So etwas darf uns einfach nicht passieren. Wir machen das hier nicht zum ersten Mal.“ Was war passiert? Auf Platz neun ins Ziel kommend, ging es wie nach jedem Lauf für die Teilnehmer über die Waage. Sie zeigte 177,8 Kg an, ganze 200 Gramm weniger als das Reglement vorschreibt. Dies bedeutete für Hartmann, dass er in seinem Finale als Letzter ins Rennen gehen musste. Mit dickem Hals stellte er ein weiteres Mal sein fahrerisches Können unter Beweis. Nicht weniger als 21 Plätze machte er gut und schloss sein Wochenende auf Platz 13 ab.
Der Junior-Pilot vom Team NKS, Simon Connor Primm, zeigte an diesem Wochenende eine solide Leistung. Dazu sagte sein Teamchef: „Simon machte sich das Leben ein wenig selbst schwer. Dadurch dass er das Zeittraining nicht optimal für sich verbuchen konnte, musste er sich in allen Vorläufen und auch in den beiden Finalläufen am Sonntag einen Platz nach dem anderen nach vorne kämpfen. Bei Regen kämpfte er sich von Platz 17 bis auf Platz zehn vor. Auch wenn da für ihn mehr drin gewesen wäre, sind mir mit einem Top-Ten-Platz zufrieden“.
Ein kleine Verschnaufpause steht nun auf dem Plan für das Team NKS for Racing. Denn die Pfingstfeiertage gehören erst einmal der Familie. Anschließend steht bereits das nächste große Rennen zur Deutschen Kart Meisterschaft vom 1. bis 3. Juni im bayerischen Ampfing auf dem Programm.