Es war sein Wochenende. Lirim Zendeli dominierte am vergangenen Wochenende (13. bis 15. April 2018) den Auftakt der ADAC Formel 4 in der Magdeburger Börde. Wie schon in den Jahren zuvor lud die Highspeed-Schule der ADAC Formel 4 zu ihrem Saisonstart auf den 3.667 Meter langen Rundkurs der Motorsport Arena Oschersleben ein. Der Bochumer, der erst wenige Tage vor dem Start in das Team US Racing wechselte, sagte: „Ich bin wahnsinnig happy, dass mir mein Team einen so schnellen Formel-4-Boliden bereitgestellt hat. Schon in den freien Trainings hatte ich ein gutes Gefühl. Während wir im ersten freien Training noch etwas an den Einstellungen probiert haben, hatten wir uns im zweiten freien Training bereits ein perfektes Setup für das Wochenende erarbeitet“. So konnte der US-Racing-Pilot seinen Boliden mit der Startnummer 44 bereits nach dem zweiten freien Training auf dem ersten Platz abstellen. Diesen Vorsprung war Zendeli auch im Zeittraining am Freitagnachmittag nicht wieder herzugeben bereit. Und so konnte er das Zeittraining mit zwei Zehntelsekunden Vorsprung vor seinem Teamkollegen für sich entscheiden. „Zu wissen, dass keiner schneller ist als du, ist immer wieder ein tolles Gefühl. Keiner kommt mit dem Vorsatz zum Rennen, Zweiter zu werden. Am allerwenigsten ich. Dabei haben es mir meine eigenen Teamkollegen am schwersten gemacht“, erklärte Zendeli zufrieden über den Ausgang des Zeittrainings.
Besser hätte der Saisonstart nicht laufen können. Auch die zweitschnellste Runde, die in der ADAC Formel 4 die Startaufstellung des zweiten Rennens vorgibt, entschied Lirim Zendeli für sich. Nun musste er nur noch beide Rennen am Samstag von der Pole-Position aus nach Hause fahren, sozusagen einen Start-Ziel-Sieg einfahren. Und das tat der Routinier Zendeli auch. Vor mehr als 25.000 Zuschauern zeigte Lirim Zendeli eine souveräne Vorstellung in der Motorsport Arena Oschersleben und stellte seinen Formel-4-Boliden auf Platz eins im Parc fermé ab. Ein perfekter Auftakt in eine Saison 2018. Um es für die Zuschauer ein wenig spannender zu gestalten und auch die Chancengleichheit unter den Fahrern zu wahren, sieht das Reglement der ADAC Formel 4 vor, dass die ersten acht Piloten des zweiten Rennens in umgekehrter Reihenfolge in das dritte Rennen am Sonntag starten müssen. Lirim Zendeli musste seinen dritten Lauf an diesem Wochenende also aus der vierten Startreihe heraus in Angriff nehmen. Um es vorwegzunehmen: Der Sonntagnachmittag vermasselte ihm eine sonst großartige Bilanz an diesem Wochenende. Doch was war passiert? „Der Start war super. Alles lief zufriedenstellend. Doch wenn plötzlich einer deiner Mitbewerber eine Lücke sieht, wo keine ist, dann ist in der Formel 4 sofort ein Schaden da. Aufgrund der freiliegenden Räder ist eine leichte Berührung schon keine gute Idee. Das müssen einige Neueinsteiger erst einmal verinnerlichen. Umso blöder, dass ich mit einem größeren Schaden aufgeben musste“, berichtete Lirim Zendeli frustriert.
Wertvolle Punkte für die Meisterschaft konnte der Förderkandidat der Deutschen Post Speed Academy somit im dritten Rennen nicht für sich verbuchen. „Für mich ist die Vorgabe ganz klar. Ich möchte den Meistertitel holen. Aus Erfahrung weiß ich, dass am Ende abgerechnet wird. Jeder Punkt zählt“, so Zendeli. Auch ohne maximale Punkteausbeute fuhr der sympathische US-Racing-Pilot als Meisterschaftsführender mit zwei Pokalen im Gepäck aus der Magdeburger Börde wieder nach Hause. Der zweite Lauf der ADAC Formel 4 2018 findet im Rahmenprogramm der DTM vom 4. bis zum 6. Mai auf dem Hockenheimring in Baden-Württemberg statt. Auch hier werden die Rennen wieder „live“ auf Sport1 und im Internet auf sport1.de zu sehen sein.