Der 46-jährige Rheinländer Stefan Bongartz startete am vergangenen Wochenende beim Auftakt der Deutschen Kart Meisterschaft im bayerischen Ampfing bereits in seine 23. Saison im Kart-Sport. Mit drei Fahrern ist der DR-Germany-Teamchef auf dem 1063 Meter langen Schweppermannring angetreten und vertritt damit das offizielle DR-Team aus Italien. Der „alte Hase“ des Kartsports berichtet auch als Erstes, dass er von dem Teilnehmerfeld sichtlich beeindruckt ist. Die Deutsche Kart Meisterschaft hat sich seit Jahren einen exzellenten Ruf im internationalen Kart-Sport erarbeitet. Sie ruft die gesamte internationale Kart-Elite auf den Plan: nicht weniger als 160 Teilnehmer aus 20 Nationen, darunter in der Klasse der Getriebekarts viele mehrfache Welt- und Europameister, die in die Geschichtsbücher der Deutschen Kart Meisterschaft eingehen wollen.
Unter den jüngsten Fahrern ist der 11-jährige Jakob Bergmeister, Förderkandidat der ADAC Stiftung Sport. Er ist in der Klasse der Junioren in seine erste internationale Saison gestartet. Mit der drittschnellsten Rundenzeit, einem 13. Platz im ersten Finale sowie einem 19. Platz im zweiten Finale am Sonntag, das leider von mehreren Unfällen geprägt war, setzte das Langenfelder Kart-Talent ein erstes Ausrufezeichen. „Jakob ist noch sehr jung und gerade erst in die Saison gestartet. Ich sehe bei ihm noch sehr viel Potenzial, sodass ich davon ausgehe, dass mir die Zeit recht geben wird“, so der Teamchef.
Die beiden Schaltkart-Piloten des DR-Germany-Teams zeigten eine beeindruckende Performance. Zählte der 17-jährige Dresdner Maximilian Paul in den freien Trainings zu den Schnellsten auf dem 1063 Meter langen Schweppermannring, mussten sich sowohl Paul als auch sein holländischer Teamkollege Dylan Davis in den beiden Finalläufen am Sonntag, bedingt durch viele kleine Unfälle, deutlich unter Wert geschlagen geben. Mit einem 13. Platz in der Gesamtwertung für Maximilian Paul (Dylan Davis konnte sich in die Liste der Top-20-Piloten leider nicht einschreiben) ist das für das Team um Stefan Bongartz jedoch kein Beinbruch. „Wir haben gesehen, dass wir die Geschwindigkeit und die damit verbundenen Toprundenzeiten zeitweise vorgeben konnten. Wir müssen es nun schaffen, unser eigenes Leistungsniveau über das gesamte Rennwochenende zu halten. In der Getriebeklasse fahren wir eine neue Motorengeneration. Leider fehlt uns mit diesen Motoren etwas die Erfahrung und auch die eine oder andere nötige Ausbaustufe. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass wir das in Kürze in den Griff bekommen. Und wenn wir es dann noch schaffen, uns auch aus den Unfällen herauszuhalten, werden wir uns ganz weit vorne in den Listen einschreiben können“, analysierte der sympathische Bongartz ihre Situation.
Mit Rückenwind reisen die beiden Schaltkart-Piloten des DR-Germany-Teams bereits morgen zur Europameisterschaft ins belgische Genk. Zeitgleich findet auf dem traditionsreichen Erftlandring in Kerpen das renommierte Rennen des Kart Club Kerpen statt, an dem Jacob Bergmeister auf seiner Heimstrecke in der Klasse der Junioren an den Start geht. Beide Rennserien finden zeitgleich an dem Wochenende vom 12. bis 14. Mai 2017 statt.