Kerpen/Nordrhein-Westfahlen: Die Deutsche Kart Meisterschaft (DKM) läutete am vergangenen Wochenende vom 19. bis 21. Juni die zweite Saisonhälfte der Serie im nordrhein-westfälischen Kerpen ein. Der Gorxheimtaler Louis Schütze wollte seine guten Leistungen der vergangenen Monate auf der traditionsreichen Strecke von Kerpen weiter ausbauen. Doch immer wieder bremsten ihn technische Probleme aus.
In den freien Trainings am Freitag kam der Youngster auf keinen grünen Zweig. „Es hat einfach nichts funktioniert. Egal was wir veränderten, nichts lief gewohnt. Am Ende des Tages war der Frust im Team deutlich zu spüren. Erst nachdem wir am Abend feststellten, dass mein Chassis Risse hat, war uns klar, woher die Probleme kamen. Mein Vater und mein Mechaniker Dominik haben es dann in der Nacht noch gewechselt und ich startete am Samstagmorgen mit einem neu aufgebauten Kart ins Warm-up. Da fühlte es sich noch ein wenig komisch an. Das ist ein Zustand, den man nur sehr schwer beschreiben kann. Das wurde im Zeittraining etwas besser, zwar nicht perfekt, aber besser. Doch richtig glücklich war ich erst in den Vorläufen. Es ging Platz für Platz nach vorne und das blinde Vertrauen in die Technik kam zurück. Ich fand meinen Rhythmus wieder. Das war klasse“, berichtet Louis Schütze.
Louis Schütze beendete die Vorläufe auf Platz 26. Insgesamt nahmen 48 Teilnehmer die Herausforderung an. Die Strecke von Kerpen lässt jedoch nur 36 Teilnehmer zu. Keine einfache Aufgabe, sich bis in das Finale durchzukämpfen. Der Super Heat, bei dem die ersten 36 Teilnehmer für das Finale ausgefahren werden, brachte neue Probleme mit sich. „Irgendwie passte die Kombination aus Motor und Vergaser nicht zusammen. Ich hatte einfach keinen Dampf auf der Kette. Da passte irgendetwas nicht. Dennoch konnte ich mich als 29. für das Finale qualifizieren. Nach so vielen Problemen an diesem Wochenende war das ein unbeschreiblich gutes Gefühl“, so der Hesse.
Das Finale hat seine eigenen Gesetze. Da steigt der Kampf um die besten Platzierungen ein weiteres Mal. Hinzu kommt, dass das ganze Wochenende von sehr warmen Wetterbedingungen geprägt war. Dazu berichtet Louis Schütze: „Bei den Temperaturen lässt irgendwann die Konzentration nach. Das ist im Finale natürlich alles andere als hilfreich. Die Abstimmungsprobleme zwischen Motor und Vergaser waren im Finale deutlich besser, aber leider immer noch da. Wir konnten uns das nicht erklären, da wir die Kombination schon mehrmals eingesetzt haben. Das unangenehmste war jedoch, dass das Vertrauen in mein Kart wieder weg war. Ich habe mich unwohl gefühlt. Keine guten Voraussetzungen, um Grenzen auszuloten. Doch von Freitag, an dem gar nichts lief, bis zum Finale am Sonntag war das Wochenende durchwachsen, aber mit Platz 31 gar nicht so schlecht.“
Sein nächstes Rennen in der Deutschen Kart Meisterschaft findet vom 9. bis 11. August im sächsischen Mülsen statt.