Lohsa/Sachsen: Es war am vergangenen Wochenende, dem 13. und 14. Juli, wieder so weit. Der vierte Lauf des Ostdeutschen ADAC Kart Cups lud seine Teilnehmerinnen und Teilnehmer ins sächsische Lohsa ein, um weiter Meisterschaftspunkte einzufahren. Etwas mehr als 80 Teilnehmer nahmen die Einladung an und mussten sich zunächst am Samstag mit Schlauchbooten durch das Fahrerlager kämpfen. Der Sonntag brachte dann das sommerliche Wetter zurück, und bis auf ein paar Regentropfen konnten die angereisten Zuschauer tolle Rennen bestaunen.
Der Youngster Emil Drelok aus Großschirma sorgte in der Klasse der Junioren für Furore. Gemeinsam mit den Senioren gingen alle Junioren und Senioren an den Start. Im zweiten Rennen katapultierte sich der Juniorpilot sogar fast vor alle Senioren, die mit ihren Motoren eigentlich klar im Vorteil sind. Er musste lediglich den Senior Leonard Frey ziehen lassen. Eine starke Leistung des Youngsters.
Serienkoordinator und Bahnbetreiber Matthias Lesch beschreibt das Wochenende so: „Daheme ist daheme. Es war ein sehr schönes Wochenende für unsere Fahrerschaft, aber auch für uns als Organisation. Die etwas mehr als 80 Teilnehmer mussten zwar wettertechnisch am Samstag eher auf das Schlauchboot umsteigen, konnten jedoch am heutigen Sonntag bei allerbesten sommerlichen Temperaturen mit viel Sonne tolle Rennen bestreiten. Mit dem Wetter kam die Würze in die Suppe. Wir sind mit der Veranstaltung sehr zufrieden. Wir haben mit der Mini Klasse ein paar Bauchschmerzen. Hier werden es von Jahr zu Jahr immer weniger Teilnehmer.“
Der kommende OAKC-Lauf findet dann im sächsischen Mülsen statt. Es ist das Wochenende vor der Deutschen Kart Meisterschaft in Mülsen. Als der OAKC Mitte April dieses Jahres bereits die gleiche Konstellation hatte und sehr ruppige Rennen mit ansehen musste, stellt sich die Frage: Steht dem OAKC erneut ein ruppiges Wochenende bevor? Dazu Matthias Lesch: „Wir haben gerade das Einschreibefenster für die OAKC-Klassen geöffnet. Noch können wir keine genauen Angaben über die Anzahl der Teilnehmer machen. Wir hoffen jedoch, dass die Teilnehmer dieses Mal respektvoller miteinander umgehen. Es ist für uns als Veranstalter wichtig, dass sich die Teilnehmer des Ostdeutschen ADAC Kart Cups und die der Deutschen Kart Meisterschaft gleichberechtigt behandeln. Wir haben alle einmal mit dem Klubsport begonnen. Niemand ist hier bessergestellt, nur weil er an der DKM teilnimmt. Wir werden als Veranstalter stärker ein Auge darauf haben und ggf. rechtzeitig eingreifen. Wir wollen, dass alle Spaß an unserem Sport haben.“
Stimmen aus dem Fahrerlager. Emil Drelok (X30 Junior): „Für mich ist die familiäre Stimmung im Fahrerlager sensationell. Alle helfen sich untereinander. Jeder nimmt Rücksicht auf den anderen. Und die Strecke von Lohsa ist etwas ganz Besonderes. Sie macht mir besonders viel Spaß.“ Sein Bruder Benno Drelok (X30 Senior) kommentiert: „Sicherlich ist die Leistungsdichte und die Zahl der Teilnehmer in der Deutschen Kart Meisterschaft deutlich höher. Und auch die Leistungsdichte ist dort um ein Vielfaches höher. Doch unterm Strich ist hier die familiäre Stimmung das absolute Highlight. Schön wäre eine Mischung aus beidem.“
CIK-MINI – Rotax Mini
War es im Zeittraining der aus Lichtenstein angereiste Damian Zeller, der sein Kart am schnellsten um den Rundkurs von Lohsa bewegte, musste er im ersten Lauf einen Ausfall verbuchen. Erst im zweiten Rennen sortierte er sich auf dem dritten Platz ein. Der Tagessieg jedoch ging an den Dresdner Ruben Opitz, der nach dem dritten Platz im Zeittraining im ersten Rennen den Sieg und im zweiten Rennen auf Platz zwei sein Wochenende abschloss. Diego Schulze aus Weißenfels und der Oberkrämer Hugo Hanke komplettierten die Plätze zwei und drei auf dem Podium.
1. Ruben Opitz
2. Diego Schulze
3. Hugo Hanke
Etwas unspektakulär gestaltete der Berliner Finnley Peters die Rotax Mini Serie. Er kam, sah und siegte. Bereits im Zeittraining ließ er keinen Zweifel aufkommen, wer an diesem Wochenende das Sagen hat. Seine beiden Mitbewerber, der Cottbusser Leon Walczak und Maximilian Hackert aus Neukirchen, hatten das Nachsehen.
1. Finnley Peters
2. Leon Walczak
3. Maximilian Hackert
X30 Junioren – Rotax Junioren
An diesem Wochenende starteten die Junioren gemeinsam mit den Senioren ins Rennen. Bereits das Zeittraining nutzte Emil Drelok aus Großschirma, um seine Möglichkeiten auszuloten und fuhr bei den Junioren auf Poleposition. Seine beiden Rennen, die er deutlich für sich entschied, beendete er als Gesamtdritter sowie Gesamtzweiter. Seinen Mitbewerbern ließ er nicht den Hauch einer Chance. Emilia Urlaß aus Mülsen und Jason Schleßiger aus Groitzsch hatten das Nachsehen.
1. Emil Drelok
2. Emilia Urlaß
3. Jason Schleßiger
Luca Nobis aus Zwönitz schnappte sich im Zeittraining die Poleposition, die er in beiden Rennen souverän verteidigte. Seine Rotax Junior Mitbewerber Oskar Tischer aus Dresden und der Müncheberger Phil Schober mussten sich mit den Plätzen zwei und drei zufriedengeben.
1. Luca Nobis
2. Oskar Tischer
3. Phil Schober
X30 Senioren – Rotax Junioren
Eine ganz bittere Pille musste Maximilian Stephan aus Jena verkraften. Fuhr er im Zeittraining in der allerletzten Runde an allen Mitbewerbern vorbei auf Poleposition, musste er nach seinem zweiten Platz im ersten Rennen einen Ausfall im zweiten Rennen hinnehmen. Damit spielte die Tageswertung für den Youngster aus Jena keine Rolle mehr. Die schnappte sich Leonard Frey aus Gehrden, der nach seinem dritten Platz im Zeittraining beide Rennen souverän für sich entschied. Colin Hahn aus Döbern und der Wildauer Tom Leon Stöwer sicherten sich die Plätze zwei und drei in der Tageswertung.
1. Leonard Frey
2. Colin Hahn
3. Tom Leon Stöwer
Hugo Müller aus Colditz war es, der im Zeittraining in der Rotax Senioren Klasse die Poleposition für sich verbuchen konnte. Genauso eindeutig gestaltete der Colditzer die beiden Rennen, die er vor Julian Viola aus Schwarzenberg gewann.
1. Hugo Müller
2. Julian Viola
KZ2 – KZ2 Gentlemen
Ein recht ungewohntes Bild gaben die Herren der Schaltkarts ab. Hier war es die großartige Leistung von Thomas Köhler aus Mehna, der nach seinem vierten Platz im Zeittraining von den Zweikämpfen der vorderen Mitbewerber profitierte. Mit Platz zwei im ersten Rennen und seinem Sieg im zweiten Rennen ging die Tageswertung ganz klar an den Mann aus Mehna. Daniel Radowski aus Oranienburg und Eric Gorkow aus Braunschweig nahmen die Pokale für den zweiten und dritten Platz mit nach Hause.
1. Thomas Köhler
2. Daniel Radowski
3. Eric Gorkow
Besonders großen Spaß für die Zuschauer gab es bei den beiden Gentlemen Fahrern Torsten Simon aus Radebeul und Markus Rausch aus Ahlen. Sie boten den Zuschauern ein packendes Rennen mit stets fairen Zweikämpfen bis in die letzte Runde des Sonntags. Torsten Simon, dessen Heimstrecke Lohsa ist, wollte sich unbedingt den Tagessieg holen und gab alles. Nachdem Torsten Simon das Zeittraining für sich verbuchen konnte, stellte er im ersten Rennen die Weichen auf Sieg. Erst im zweiten Rennen konnte Markus Rausch mit einem besseren Start den Sieg einfahren. Kevin Heinke aus Meuselwitz holte sich Platz drei in der Tageswertung.
1. Torsten Simon
2. Markus Rausch
3. Kevin Heinke
KCT 150 ccm – 50 ccm – Hochrad
Auch wenn Altmeister Hans-Jürgen Graef im Zeittraining nicht zu den Schnellsten zählt, ist er mit seinem historischen Kart Anwärter auf einen der vordersten Plätze. Auch an diesem Wochenende ließ er sich nicht beirren und sicherte sich mit der besten Performance den Tagessieg. Tobias Weniger und Jens Werner konnten da nur staunend hinterherschauen.
1. Hans-Jürgen Graef
2. Tobias Weniger
3. Jens Werner
Das Gleiche gilt auch in der Klasse der 50 ccm Motoren. Hier gilt es seit Jahren, gegen den Altmeister Joachim Bohne anzutreten. An diesem Wochenende hatten seine Mitbewerber wohl etwas anderes vor. Jedenfalls war er der einzige Teilnehmer und somit Sieger dieser Klasse.
1. Joachim Bohne
Die Klasse der Hochräder zeigt sich seit Jahren als eine der beliebtesten im Bereich der historischen Karts. Auch an diesem Wochenende gab es wieder großen Zuspruch. Die Brüder Michael und Martin Stoppel holten sich zwar im Zeittraining vor Andrea Brünner die ersten beiden Plätze, doch in der Tageswertung war es Steffen Günter, der sich den größten Pokal mit nach Hause nahm. Stephan Sulk und Martin Stoppel komplettierten dann das Podium am Sonntagabend.
1. Steffen Günter
2. Stephan Sulk
3. Martin Stoppel
Youngtimer Getriebelos – Youngtimer Getriebe
War es Patrick Weiß, der im Zeittraining noch vor seinen Mitbewerbern lag, so musste er sich erst in den Rennen seinem Verfolger Andre Bruchmüller geschlagen geben. Dieser sicherte sich die Tageswertung und fuhr weitere wichtige Punkte in der Meisterschaft ein. Patrick Weiß und Sven Jantsch sicherten sich am Ende des Tages Platz zwei und drei.
1. Andre Bruchmüller
2. Patrick Weiß
3. Sven Jantsch
Auch Ralf Stephan brauchte an diesem Wochenende ein wenig Anlauf. Nach seinem vierten Platz im Zeittraining lief es in den beiden Rennen deutlich besser und er sicherte sich die Tageswertung, gefolgt von Enrico Moser und Marcel Krause.
1. Ralf Stephan
2. Enrico Moser
3. Marcel Krause