Vergangenes Wochenende fand vom 21.–23. Oktober das mit Spannung erwartete Saisonfinale der Deutschen GT Meisterschaft im baden-württembergischen Hockenheimring statt. Nicht weniger als 26.000 Zuschauer fanden den Weg ins Motodrom. Auf der Rennstrecke fand sich der Österreicher Norbert Siedler mit seinem Eastalent Racing Team.
Norbert Siedler berichtet von den Tests nur eine Woche zuvor am Hockenheimring: „Der Test verlief vielversprechend. Wir konnten konzentriert und fokussiert alle großen Fehlerquellen aussortieren.“
Dennoch kam es bereits am Donnerstag vor dem eigentlichen ADAC GT Masters Wochenende zu einer Schrecksekunde. Im strömenden Regen überholte Norbert einen langsam fahrenden Mitbewerber, der die Situation scheinbar falsch einschätze und den Eastalent Audi abseits der Strecke auf einen Beschleunigungsstreifen für Dragster abdrängte. „Da lag so viel Gummi, dass im Regen keine Traktion herrschte. Ich war plötzlich hilfloser Passagier und der Audi reagierte auf keine Aktion.“ Der Reifenstapel verhinderte zwar schlimmeres, dennoch mussten die Mechaniker alles geben, um den Audi für das zweite freie Training fahrtüchtig zu machen.
Den Einstieg ins Wochenende beschreibt Norbert Siedler so: „Vor dem Wochenende gab es dann eine Personaländerung im Team und wir sind ohne Ingenieur angetreten. Im Prinzip hat das Grundsetup sehr gut gepasst, jedoch hat uns in beiden Zeittrainings der Speed etwas gefehlt. Es waren zwar nur ein paar Kleinigkeiten, aber für die hätte es einen Ingenieur gebraucht.“
Nach Platz 20 im Zeittraining und Platz 15 im Rennen am Samstag überarbeitete das Team seine Strategie. Dazu berichtet Norbert Siedler: „In beiden Rennen konnten wir die Rundenzeiten der Besten mitgehen. Das war große Klasse.“
Der Erfolg sollte sich dann am Sonntag einstellen. Bereits das Zeittraining am Sonntag war extrem eng. Mit einem Rückstand von nur sechs Zehntelsekunden auf den Polesetter, lag das Team als schlechtester Audi auf Platz 18. Und das, obwohl der Abstand zu den Markenkollegen deutlich verkürzt werden konnte. Der Kampf um die Plätze ist in der Deutschen GT 3 Meisterschaft unglaublich hart.
Von Platz 18 ins Finale gestartet, übergab Norbert Siedler zur Halbzeit den Audi auf Platz sieben liegend an Simon Reicher. „Wir schienen das passende Setup gefunden zu haben. Der Audi lag einfach unglaublich gut auf dem Asphalt. So konnte ich auf Platz sieben liegend an Simon übergeben. Leider hatte er im Laufe des Rennens eine Berührung mit einem Mitbewerber, die zu einer Durchfahrtsstrafe durch die Boxengasse führte. Wir hätten zum zweiten Mal in dieser Saison für eine kleine Sensation sorgen können.“
Sein Resümee für die Saison: „Ich habe mir schon vorgestellt öfters mal einen Platz in den Top Ten zu erzielen. Doch Platz drei in Zandvoort habe ich mir so auch nicht vorstellen können. Ich habe immer auf die Plätze sieben bis zwölf geschielt. Das Podium zählt dann doch mehr. Wir können mit unserer Leistung zufrieden sein.“