14. September 2022 - GT SPORT
Simon Reicher holt Podiumsplatz auf der Nordschleife
Erstes 12-Stunden Rennen der Nürburgring Langstrecken Serie 

Mit Spannung wurde vergangenes Wochenende (9. bis 11. September) das Saisondebüt des 12-Stunden Rennens der Nürburgring Langstrecken Serie erwartet. Mit von der Partie war der Kirchberger Simon Reicher, der mit dem Team Lionspeed by Car Collection und seinen Teamkollegen Florian Spengler, Jörg Viebahn und Leon Köhler die Herausforderung annahm. Das Besondere an diesem 12-Stunden Debüt? Ein Zeittraining, ein 6-Stunden Rennen am Samstag sowie ein zweites 6-Stunden Rennen am Sonntag. Die Startaufstellung für das Sonntagsrennen entspricht der Reihenfolge der Zieldurchfahrt am Samstag. Alle Fahrzeuge werden von der Boxengasse aus ins Rennen geschickt. Dabei wird die gesamte Strecke mit Code 60 beflaggt und das Rennen erst freigegeben, nachdem der letzte Teilnehmer die Boxengasse verlassen hat. Ein Novum unter den 12-Stunden Rennen. 

Der Samstag hielt während dieser Jahreszeit in der Eifel einen freundlichen Mix aus Sonne und Regen parat. Im 20-Minuten Takt wechselten die Bedingungen in den verschiedenen Streckenabschnitten. Simon Reicher berichtet vom daraus resultierenden Reifenpoker: „Das waren sehr schwierige Bedingungen. Ich bin dann mit Regenreifen raus und konnte unseren Audi auf Platz sechs pilotieren. Doch dann trocknete die Strecke zunehmend ab und mein Teamkollege Leon Köhler musste auf Slick Reifen nachlegen. Letztendlich waren wir mit Platz fünf am Samstag mehr als zufrieden.“ 

Spengler, der das Rennen startete, musste statt einem, gleich zwei Stints auf der Nordschleife absolvieren. „Wir entschieden uns sehr kurzfristig für den Doppelstint. Ein Fahrerwechsel hätte zu dem Zeitpunkt bedeutet, dass sich der nachfolgende Teamkollege erst zwei Runden lang auf die Streckenverhältnisse hätte einstellen müssen. Dabei wäre uns zu viel Zeit verloren gegangen. Top Leistung von Florian, der uns auf Platz zwei nach vorne brachte“, so Simon Reicher.

Den von Spengler erkämpften zweiten Platz konnte das Quartett Florian Spengler, Jörg Viebahn, Leon Köhler und Simon Reicher bis zum Einsetzen der Dunkelheit halten. „Erst durch die schlechte Einstellung unserer Scheinwerfer haben wir bei Dunkelheit Zeit verloren und sind bis auf Platz fünf zurückgefallen. In unserer Pro-Am Klasse konnten wir glücklicherweise die Führung halten“, beschreibt Reicher. Kurz vor Rennende kam dann der Schreck. Ein übermotivierter Mitbewerber gab dem Audi mit der Startnummer 23 einen Schlag auf den hinteren rechten Reifen. „Da hatten wir viel Glück, dass das Auto bis ins Ziel gehalten hat“, erklärt ein erleichterter Simon Reicher.

„Um nicht gleich eine 2-Runden Strafe zu kassieren, sind wir am Sonntag mit der defekten Felgen-Reifenkombination ins Rennen gestartet und nach einer Runde zum Wechsel in die Box gekommen. So konnten wir den Zeitverlust auf ein Minimum reduzieren. Womit wir jedoch nicht rechneten: Die Boxenampel stand dreieinhalb Minuten auf Rot. Damit war die Führung in unserer Klasse und der fünfte Gesamtplatz Geschichte“, berichtet der Audi Pilot. 

Nachdem die Rennleitung den Fehler mit der roten Ampel korrigierte und dem Team die verlorenen dreieinhalb Minuten wieder gutschrieb, landete die Mannschaft um Simon Reicher auf einem beachtlichen achten Gesamtrang. Der Sieg in der Pro-Am Klasse bescherte dem 22-Jährigen einen weiteren Pokal in seiner Sammlung. 

 

Simon Reicher takes podium finish on the Nordschleife
First 12-hour race of the Nürburgring Endurance Series 

The season debut of the 12-hour race of the Nürburgring Endurance Series was eagerly awaited last weekend (September 9-11). The Austrian Simon Reicher accepted the challenge together with his team Lionspeed by Car Collection and his teammates Florian Spengler, Jörg Viebahn and Leon Köhler. What made this 12-hour race unique? A qualifying session, a 6-hour race on Saturday, and a second 6-hour race on Sunday. The starting grid for Sunday’s race would be determined by the finishing order of Saturday’s race. All cars start the race from the pit lane while the entire circuit is under Code 60. The race is first released once the last competitor has left the pit lane. This approach is a debut among 12-hour races. 

Saturday held a friendly mix of sun and rain, typical for this time of year in the Eifel region. Every 20 minutes, the conditions changed in different sections of the track, which resulted in a challenging poker for the right tires. Simon Reicher reports: „Those were very difficult conditions. I went out with rain tires and positioned our Audi in sixth place. But then the track dried more and more and my teammate Leon Köhler had to switch to slick tires. In the end, we were more than happy with fifth place on Saturday.“ 

Spengler, who started the first race, had to complete two stints on the Nordschleife instead of one. „We made a last-minute decision to double the stint. A driver change at that point in the race would have meant that the following teammate would need two laps to adjust to the track conditions. We would have lost too much time in doing so. That said, great performance by Florian, who moved us up to second place,“ says Simon Reicher.

The quartet with Florian Spengler, Jörg Viebahn, Leon Köhler and Simon Reicher held on to second place up until dawn and darker conditions. „Due to the poor setting of our headlights, we lost time in the dark and dropped back to fifth place. Fortunately, we kept our lead in our Pro-Am category,“ describes Reicher. Then, shortly before the end of the race, came the shock. An overly motivated competitor gave the number 23 Audi a blow to the rear right tire. „We were very lucky that the car held up through the finish line,“ explains a relieved Simon Reicher.

„In order not to immediately incur a 2-lap penalty, we started the race on Sunday with the defective rim-tire combination and came into the pits after one lap for a change of tires. This allowed us to reduce loss of time to a minimum. However, we didn’t expect this: The pit light was on red for three and a half minutes and kept us waiting. We lost the lead in our category and dropped down from fifth place overall,“ reports the Audi driver. 

After the race organizers corrected the mistake with the red light and credited the team with the lost three and a half minutes, Simon Reicher’s and his colleagues finished in a respectable eighth position overall. As winners in the Pro-Am category, the 22-year-old toke home another trophy for his collection.

Foto/Picture  1vier

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Den Motorsport-Virus fing sich der damals 33-Jährige auf der Kartbahn von Niedergörsdorf „Altes Lager“ bei Jüterbog ein. Auch nach vielen Jahren des Selbstfahrens und der Aufgabe als Mechaniker in Werkteams hat ihn die Faszination am Motorsport nie losgelassen. Diese Leidenschaft, gepaart mit der Leidenschaft zur Fotografie, ist bis heute geblieben – und wächst von Jahr zu Jahr.

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