Spielberg/Österreich: Es war das heiß ersehnte und zugleich schwierigste Wochenende (20. bis 22. Mai) des Wildschönauers in der ADAC GT Masters Saison 2022. Heimrennen sind immer etwas ganz besonderes, allerdings gilt der Red Bull Ring auch als ausgesprochen schwierige Rennstrecke. Nach einem gelungenen Debüt mit Eastalent Racing in Oschersleben, sollten mit Norbert Siedler weitere Meisterschaftspunkte eingefahren werden. An die Leistung aus Oschersleben wollte der Österreicher anknüpfen. Sein Teamkollege Simon Reicher zeigte sich zuversichtlich: „Unser Ziel als Team ist es, in jedem Rennen in die Punkteränge zu fahren. Mit Platz 14 ist uns das im ersten Rennen am Samstag auch gut gelungen. Dennoch müssen wir mit uns ehrlich sein, wir konnten vor unserem Heimrennen leider nicht am Red Bull Ring testen. Das spüren wir.“
Beide freie Trainings ließen mit Platz 15 und 11 von den anspruchsvollen Bedingungen nichts erkennen. Die Österreicher lagen auf gutem Kurs. Doch das erste Zeittraining am Samstag verlief nicht nach Plan. Teamkollege Simon Reicher erklärt die Situation wie folgt: „Das schlechte Zeittraining mit Platz 22 geht ganz auf meine Kappe – ich habe meinen Rhythmus nicht gefunden“. Norbert Siedler fügt hinzu: „Sicherlich haben wir uns bei unserem Heimrennen viel vorgenommen. Ehrlich gesagt habe ich mir schon gedacht, dass es für uns mit dem Audi am Red Bull Ring sehr schwierig werden wird. Der Red Bull Ring ist keine typische Audi Strecke. Die Zeittrainings sind im ADAC GT Masters immer das A&O. Da wäre es schön gewesen, etwas besser zu performen, denn der Rennspeed hat im Großen und Ganzen gepasst.“ Dennoch können die beiden Piloten mit ihrer Rennperformance zufrieden sein. Von Platz 22 gestartet, ging es immerhin bis auf Platz 14 nach vorne.
Welch hohe Leistungsdichte das ADAC GT Masters zu bieten hat, zeigte das Zeittraining am Sonntag. Norbert Siedler fuhr in seinem Zeittraining mit einem Rundenrückstand zur Spitze von 0,743 Sekunden auf Platz 22. Bei genauerem Betrachten der Ergebnisliste, waren es nicht weniger als 18 Fahrzeuge, die innerhalb einer halben Sekunde pro Runde lagen.
Norbert Siedler formuliert es so: „Auf den sehr langen Geraden mit ihren Höhenanstiegen hat uns Leistung gefehlt. Im Infield, also dem Streckenabschnitt in denen die schnellen Kurven liegen, gehörten wir ab den freien Trainings immer zu den schnellsten Teams. Mit den drei bis vier Zehntelsekunden, die auf der langen Geraden fehlen, kann man bei dieser Leistungsdichte im ADAC GT Masters kaum noch aufholen. Auch wenn wir etwas enttäuscht sind, so werden wir mit Platz 19 am Sonntag nicht den Kopf hängen lassen. Im Gegenteil. Wir sind hoch motiviert und freuen uns schon auf Zandvoort. Ich denke die Strecke liegt der Charakteristik unseres Audis besser.“
Und so blicken die Österreicher gespannt auf die nächste Veranstaltung. Im niederländischen Zandvoort direkt an der Nordsee-Küste findet vom 24. bis 26. Juni der dritte Lauf des ADAC GT Masters statt.
Foto: Simon Reicher, Sébastien Dupertuis (Renningeneur) und Norbert Siedler (v.l.n.r.)