Oschersleben/Sachsen-Anhalt: Endlich ist es so weit. Der Österreicher Norbert Siedler geht diese Saison für das österreichische Team Eastalent Racing an den Start. Auf der Agenda steht die Deutsche GT Meisterschaft im Rahmen der ADAC GT Masters. Obwohl das Team erst im Dezember 2021 gegründet wurde und das Einsatzfahrzeug, ein Audi R8 LMS Evo II, nur wenige Tage vor dem ersten Test vom Werk eintraf, absolvierten die Österreicher bereits beim Auftakt ein starkes Debüt.
Zur Gründung berichtete Teamchef Peter Reicher: „Nach langen Überlegungen, haben mein Sohn Simon und ich uns dazu entschlossen unser eigenes Team auf die Beine zu stellen. Uns sind die Risiken bewusst, aber wir schätzen die vielen guten Dinge und Erfolge, die entstehen können. Aus diesem Grund haben wir uns einen der erfahrensten GT3 Piloten, den Österreicher Norbert Siedler, ins Team geholt. Wir halten die ADAC GT Masters für eine der schwierigsten GT Meisterschaften. Auch wenn wir zum Vorjahr ein paar Fahrzeuge vermissen, so ist die Qualität der Fahrer um ein Vielfaches gestiegen. In dieser Saison ist es viel anspruchsvoller eine gute Platzierung zu erzielen. Als privates Team messen wir uns mit den Besten der Besten.“
Fahrerkollege Simon Reicher äußerte sich auch vorab zum Saison Auftakt in Oschersleben: „Wir tun uns noch ein bisschen schwer. Die Rundenzeiten im Feld sind zum Vorjahr nochmals enger zusammengerückt. Ich bin mir aber über Folgendes sicher: Wenn wir hier gut mitfahren können, sind wir überall konkurrenzfähig.“
„Leider ist der Audi vor 1,5 Wochen etwas spät gekommen. Wir konnten daher nicht viel testen. Obwohl unsere Mitbewerber einen Testvorteil haben, sind wir guter Dinge gut aufgestellt zu sein. Simon fuhr das erste Zeittraining. Mit Platz 21 gehen wir dann ins erste Rennen und schauen was geht“, so Norbert Siedler.
Und was da ging. Sich mit den Besten der Besten zu messen und festzustellen, dass man auf Anhieb auf Augenhöhe ist, beschreibt Norbert so: „Es war verdammt eng im ersten Rennen. Wir konnten bis auf Platz 16 vorfahren. Von Platz neun bis 16 waren alle Autos Stoßstange an Stoßstange. Die Leistungsdichte war unglaublich und wir waren mittendrin.“
Am Sonntag sollten im Team die Sektkorken knallen. Mit Platz zehn im Zeittraining setzte Norbert Siedler den Audi in eine angenehme Ausgangsposition. Diese konnte er bis zur Halbzeit für die Übergabe an seinen Teamkollegen Simon Reicher perfekt verwalten. Und auch Simon machte einen ausgezeichneten Job. „Der Audi fühlte sich großartig an. Wir waren zu jeder Zeit selbst in der Lage die Pace zu bestimmen. Umso glücklicher sind wir den zehnten Platz ins Ziel gebracht zu haben. Ein großartiger Einstand für uns alle“, so Norbert Siedler.
Nun geht es darum, als österreichisches Team mit zwei Österreichern im Auto beim Heimrennen auf dem Red Bull Ring eine besonders gute Figur zu machen. „Das Heimrennen ist immer das schwierigste und auch emotionalste“, kommentiert Norbert Siedler.
Der zweite Lauf der ADAC GT Masters findet vom 20. bis 22. Mai in Spielberg statt. Die beiden Zeittrainings und Rennen werden von sport.de und Nitro im Fernsehen übertragen.