23. September 2021 - KARTSPORT
Rekordverdächtiges Teilnehmerfeld beim OAKC im sächsischen Mülsen

Nein, die Temperaturen waren es nicht, die beim Ostdeutschen ADAC Kart Cup am letzten Samstag und Sonntag (18. bis 19. September) im sächsischen Mülsen für Rekorde sorgten. Bei herbstlichen 10 bis 12 Grad Außentemperatur, nahmen beachtliche 201 Teilnehmer aus ganz Deutschland an der Gemeinschaftsveranstaltung der Ost-, Nord- und Süddeutschen ADAC Kart Cups teil.  

Der Ostdeutsche ADAC Kart Cup lud die besten Kartfahrer Deutschlands zu ihrem fünften Wertungslauf der Saison 2021 ein. Das rekordverdächtige Fahrerfeld überraschte auch Serienkoordinator und Mitveranstalter Mathias Lesch: „Wir sind einfach nur baff. Durch die Zusammenlegung von drei Regionalserien nur eine Woche vor dem ADAC Kart Masters, sind wir von guten Teilnehmerzahlen ausgegangen. Mit über 200 Kartfahrern hätte jedoch keiner von uns gerechnet. Wir können uns nicht daran erinnern, diese Teilnehmerzahlen in den letzten Jahren annährend erreicht zu haben.“

Den Auftakt ins Rekordwochenende machten die jüngsten Kartfahrer. In der Bambini Klasse setzte sich Jason Schleßiger aus Groitzsch in der Tageswertung durch. Ihm folgten der Bockenheimer Noel Mannsperger und die Wülknitzerin Mia Albrecht. Dabei waren die Positionen nicht von Beginn an gesetzt. Alle drei Youngster sorgten mit ihren Führungswechseln für spannende Rennen. Etwas eindeutiger gestaltete Marc Gerstenkorn die Tageswertung der CIK Mini Klasse. Mit der Poleposition sicherte sich der Landshuter einen perfekten Einstieg ins Renngeschehen. Seinen Siegen im ersten Rennen und dem zweiten Platz im zweiten Rennen konnten der Mühldorfer Moritz Groneck und der Aschheimer Elia Weiss wenig entgegensetzen.

Bei den X30 Junioren machten es der Zweit- und Drittplatzierte der Tageswertung, Alex Mohr aus Hofheim und Lutz Ohsenbrink aus Wilfer, spannend. Sie sind nach Platz sieben und sechs im Zeittraining erst in den Rennen so richtig in Fahrt gekommen. Dennoch konnten beide am souveränen Tagessieg des Obertshauseners Finn Wiebelhaus nichts ändern. Ähnlich sah es bei den X30 Senioren aus. Hier war es der Gronauer Sam Bollacke, der mit einem 15. Platz im Zeittraining noch nicht so richtig ins Wochenende fand. In den beiden Rennen drehte er auf und verwies mit Platz zwei und einem Sieg seine beiden Verfolger Benjamin Gärtner aus Köln und Max Ohsenbrink aus Welver auf die Plätze zwei und drei.

Während in den Zeittrainings der OK Junioren bei vielen noch das richtige Setup gesucht wurde, nutzte Maximilian Schleimer aus Obertiefenbach seine Chance und sicherte sich nach einem fünften Platz im Zeittraining den Tagessieg. Auf seinen Fersen folgten der Waiblinger Daniel Brozovic und Michael Remmenik aus Düsseldorf. Die drei Senior Protagonisten der OK Klasse erlebten einen ständigen Positionswechsel unter sich. War im Zeittraining der Reilinger Jan Knecht noch der Schnellste, so sicherte sich Tom Leswal aus Bergheim das erste Rennen und die Balgheimerin Svenja Dreher das zweite Rennen am Sonntag. Tom Leswal gewann die Tageswertung mit der höchsten Punktebeute.

Unter den 36 Teilnehmern der Schaltkarts war es Lukas Schächer, der mit einem siebten Platz im Zeittraining nicht so recht an einen Sieg in der Tageswertung glauben wollte. Mit einem zweiten Platz im ersten Rennen und einem Sieg im zweiten, setzte er sich vor Simon Connor Primm aus Großschirma und dem Kaiserslauterner Ronny Tabakovic durch. Im Gentlemen Klassement war es der Neusser Hubert Helten, der im Zeittraining nicht über einen zehnten Platz hinauskam und sich erst in den Rennen mit Platz sechs und zwei auf dem dritten Platz in der Tageswertung behaupten konnte. Den zweiten Platz sicherte sich Vaclav Vrkoß. Der unangefochtene Tagessieg ging an Christoph Mutzl aus Pfarrkirchen, der mit einem zweiten Platz im Zeittraining und zwei Start-Zielsiegen nichts anbrennen ließ.

Nils Hartmann fiel im ersten Lauf der KCT Klasse bis 50ccm aus, so dass sich Joachim Bohne ohne größere Anstrengungen die Tageswertung sichern konnte. Bei den Hochrädern und 150ccm Motoren gaben die Frauen den Ton an. Auf den Ergebnislisten der Hochräder stand Diana Stoppel auf dem ersten Platz, gefolgt von Andrea Brünner und Falko Niemz. Letztgenannter musste in beiden Läufen einen Ausfall verbuchen. Im starken Feld der 150ccm Motoren war es Justine Brückom, die die Herren Ralf Lange und Steffen Töpel auf die Plätze zwei und drei verwies.

An diesem Wochenende war die Frauenpower nicht zu stoppen. In ihrem getriebelosem Youngtimer schnitt Michelle Förster mit einem zweitem und einem ersten Platz als Tagesbeste ab. Ihre Mitstreiter Joachim Schmidt, der noch im ersten Rennen siegte, und Cederic Loretz folgten dahinter. In der Youngtimer Klasse mit Getriebe tauschten Kevin Graupner, Marco Tamschick und Torsten Bode in beiden Läufen die Plätze unter sich. Am Ende hatte Kevin Graupner das bessere Punkteverhältnis und sicherte sich somit die Tageswertung.

Serienkoordinator und Mitveranstalter Mathias Lesch zeigte sich nach der Veranstaltung sichtlich zufrieden: „Das Wochenende war eine kleine Meisterleistung, die allen Beteiligten die letzten Kräfte gekostet hat. Daran hatten weniger die Teilnehmer ihren Anteil, sondern vielmehr das Wetter. Die Temperaturen und der Regen waren definitiv sehr anstrengend. Nun können wir uns überglücklich auf das große Finale in der Magdeburger Motorsport Arena Oschersleben freuen. In Zeiten von Corona sind wir für jede Veranstaltung dankbar. Wenn uns die Fahrer eines so großen Fahrerfeldes auch noch danken, dann sorgt das bei uns allen für Gänsehaut Momente.“

Das Finale findet vom 16. bis 17. Oktober in Oschersleben als Gemeinschaftsveranstaltung mit dem Norddeutschen ADAC Kart Cup statt. 

   

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