Kirchberg bei Mattighofen/Oberösterreich: Das ADAC GT Masters gastierte am vergangenen Wochenende (9. bis 11. Juni) im niederländischen Zandvoort. Die Veranstaltung wurde im Vorfeld vom österreichischen YACO Racing Team mit großer Spannung erwartet. Bei sommerlichen, jedoch nicht zu heißen Temperaturen, lud die internationale Deutsche GT-Meisterschaft zum Schlagabtausch auf dem 4.259 Meter langen Dünenkurs ein.
Nachdem die Österreicher vier Wochen zuvor bei ihrem Heimrennen am Red Bull Ring einige Probleme aussortierten, sollte Zandvoort die Wende bringen. Nach einem durchwachsenen 20. und 5. Platz in den ersten beiden Trainings am Freitag, schienen beim ersten Zeittraining am Samstagvormittag die Herausforderungen um ein Vielfaches größer. Nicht weniger als drei Rotphasen unterbrachen das Zeittraining. Dazu sagte Simon Reicher: „Durch die Rotphasen konnte ich einfach nicht den Peak vom Reifen nutzen. Immer wenn ich kurz davor war, sie auf Betriebstemperatur zu haben, kühlte mir eine neue Unterbrechung die Reifen runter. Hinzu kam noch ein kleiner technischer Defekt an meinen Bremsen, so dass wir uns letztendlich mit Platz 23 zufriedengeben mussten.“ Das Rennen am Samstagnachmittag verlief nicht weniger anspruchsvoll. Gleich drei Strafen für „Forcing another car off the track“, zu frühes Loslaufen beim Fahrerwechsel (Auto stand noch nicht still) und zu schnelles Fahren in der Penalty Zone sorgten unterm Strich für einen 22. Platz.
Der Sonntag stand dann ganz im Zeichen der Österreicher. „Das Ergebnis am Sonntag war ok. Norbert konnte in seinem Stint ein paar Plätze gut machen und unsere Boxenstopp Strategie war großartig. Im Laufe des Renngeschehens sind vor uns zwei Mitbewerber ausgefallen. Du musst halt immer erst bis zum Ende fahren und die schwarz-weiß karierte Flagge sehen. Insgesamt sind wir zwar gut mitgeschwommen, doch mit der Performance bin ich noch nicht zufrieden. Wir mussten sehr stark kämpfen und es ist nicht so verlaufen wie ich mir das wünsche. Da ist noch viel Luft nach oben. Wir werden alles daran setzen bis zum Masters in vier Wochen am Nürburgring den nächsten Schritt zu machen und bestmöglich vorbereitet zu sein“, analysiert der Kirchberger das Sonntagsrennen. Doch vor lauter Kritik findet der 21-Jährige auch versöhnliche Worte: „Wir sind nicht besonders gut in die Saison gestartet. Konnten uns jedoch von Rennwochenende zu Rennwochenende steigern. Das finde ich großartig. Ein großes Dankeschön an mein Team – alle arbeiten hart für den Erfolg. Diesmal war es ein hervorragender zehnter Platz für uns alle.“
Peter Reicher (stellvertretender Teamchef) sieht den Verlauf so: „Nachdem wir am Samstag durch die Zeitstrafen zurück versetzt worden sind, war der Top Ten Platz heuer Balsam für die Seele. Für uns als Privatteam war das eine ganz starke Leistung. Jetzt gilt es dranzubleiben und den nächsten Schritt nach vorne zu machen.“
Auf die Österreicher wartet bereits in vier Wochen die vierte ADAC GT Masters Veranstaltung auf dem Nürburgring.