Ludwigsau/Hessen: Zandvoort an der niederländischen Nordseeküste war am vergangenen Wochenende (9. bis 11. July) Gastgeber für die Teilnehmer der ADAC GT4 Germany. Mit Rückenwind vom Rennen am Red Bull Ring vier Wochen zuvor, reiste der Schubert Motorsport Pilot Marcel Lenerz mit seinem Teamkollegen Michael von Zabiensky für die nächste Aufgabe der Saison 2021 an. Doch ganz so einfach wollte sich der 4.259 Meter lange Dünenkurs nicht geschlagen geben.
Nach einem durchwachsenen Start ins Wochenende, beendete der Hesse den Freitag mit den Plätzen 15 und 12. „Was uns am Red Bull Ring einfacher gelang, hat sich in Zandvoort als etwas schwieriger herausgestellt. Es war unglaublich hart das schmale Fenster, in dem unser BMW perfekt arbeitet, zu treffen“, so der 23-Jährige.
Dabei war der Speed des Schubert BMW im Samstagsrennen sehr ordentlich. Teamkollege Michael von Zabiensky konnte bis auf Platz neun vorfahren, als ein kleiner Fahrfehler für einen Dreher sorgte und er ans Ende des Feldes zurückgereicht wurde. Marcel Lenerz fasst es so zusammen: „Nominell sieht es gar nicht so schlimm aus. Der BMW lag absolut fantastisch und ich konnte nach dem Fahrerwechsel eine schnelle Rennrunde nach der anderen abspulen. Unser Rennen haben wir auf Platz zehn beendet.“
Nachdem es in der Nacht regnete, standen die nächsten Herausforderungen für das Schubert Motorsport Team aus Oschersleben auf der Agenda. „Der Regen in der Nacht und ein Asphalt, der 10 Grad kühler war gegenüber dem Vortag, machten es nicht einfacher für uns. Der BMW baut im Gegenteil zu anderen GT4 Herstellern weniger mechanischen Gripp auf. Trotz des kleinen Handicaps ermöglichten unsere Mechaniker es mir, unser Auto mit der Nummer zehn auf dem achten Startplatz abzustellen“, berichtet Marcel Lenerz. Das Sonntagsrennen hielt dann so einige Überraschen parat. Zuerst brannte das Auto eines Mitbewerbers, dann folgte ein Weiteres. Nachdem die Streckencrew den Dünen Asphalt gereinigt hatte und der Restart gerade einmal wenige Kurven überdauerte, sorgte ein Unfall hinter dem Schubert-BMW für eine Safety-Car Phase, die über viele Runden anhalten sollte. Dazu fand Marcel Lenerz die passenden Worte: „So ein komisches Rennen habe ich noch nie erlebt. Gerade einmal drei Runden konnte ich frei fahren. An pushen war da gar nicht zu denken.“ In Zandvoort ist es sehr schwierig zu überholen. Wenn der Vordermann nicht mitspielt und sich geschickt breit macht, ist an faires Überholen kaum zu denken.
Nachdem Michael von Zabiensky zur Halbzeit den BMW übernahm, konnte er den achten Platz bis ins Ziel halten. Marcel Lenerz zeigte sich zufrieden: „Michael hat eine solide Performance abgeliefert. Das war zu diesem Zeitpunkt für uns wichtig. Als Nächstes wollen wir am Nürburgring da weiter machen, wo wir gerade stehen. Wir haben wichtige Punkte für die Meisterschaft mitgenommen und ich denke wir verstehen den BMW immer mehr. Ich glaube und hoffe wir sind demnächst wieder ganz vorne mit dabei.“
Der nächste ADAC GT4 Germany Lauf findet vom 6. bis 8. August auf dem Nürburgring Grandprix Kurs statt.