Ilmenau/Thüringen: Die Deutsche GT Meisterschaft fand am vergangenen Wochenende (11. bis 13. Juni) auf dem Red Bull Ring statt. Der Ilmenauer Kim-Luis Schramm reiste für Test- und Einstellarbeiten bereits am Donnerstag in der Steiermark an. Gemeinsam mit seinem Teamkollegen Dennis Marschall wollte er an den gelungenen Saisonauftakt vor vier Wochen in Oschersleben anknüpfen.
„Wir konnten uns am Donnerstag ein gutes Setup erarbeiten, so dass wir am Freitag auf gebrauchten Reifen bereits eine gute Pace hatten. Damit waren wir schon ganz gut aufgestellt, so dass wir uns im Laufe des Wochenendes immer wieder steigern konnten“, berichtet der Thüringer.
Die ersten Glücksmomente im Team Rutronik Racing ließen auch nicht lange auf sich warten. Gerade seine schnelle Runde im Samstags-Zeittraining fahrend, unterbrach eine rote Flagge Kim-Luis Schramms Angriff auf die Pole Position. Doch mit Platz zehn erreichte er als zweitbester Audi Pilot eine gute Ausgangsposition für das Rennen am Samstagmittag. Im Rennen übernahm der 23-Jährige dann Platz acht, den er bis zum Boxenstopp mit Fahrerwechsel an Dennis Marschall souverän verwalten konnten. Marschall ließ dann nichts mehr anbrennen und brachte den achten Platz nach Hause. In der Juniorwertung schaffte das Duo den Sprung aufs oberste Treppchen. Mit Platz eins war die Freude im Team groß.
Emotional wurde es dann am Sonntagmorgen. „Wir haben über Nacht das Setup an unserem Audi nochmals überarbeitet. Dennis ist dann im Zeittraining eine Fabelrunde gefahren. Wir konnten es zuerst nicht glauben, als wir unsere Startnummer auf der Anzeigetafel auf Platz eins sahen. Wir haben in der Liga der Supersportwagen tatsächlich die Pole Position am Red Bull Ring geholt“, schwärmt Kim-Luis Schramm voller Freude.
Von Startplatz eins zu starten ist die eine Sache. Die von Platz zwei startende Corvette in Schach zu halten ist eine andere Sache. „Der Red Bull Ring ist aufgrund seiner langen, ansteigenden Geraden keine Audi-typische Strecke. Da ist die Corvette ein harter Gegner, da Sie etwas mehr Top Speed hat“, analysiert der Thüringer die Ausgangssituation. Er sollte Recht behalten. Bereits am Ende der ersten Geraden nach Start und Ziel war die Corvette einen Hauch schneller. „Dennis konnte sich sofort an die Corvette dranhängen, musste aber immer wieder auf die beiden Lamborghini im Rückspiegel aufpassen“, schildert Schramm die Startphase. Einer der beiden Lamborghini sollte dann für den Audi Piloten auch nach der Cockpit Übernahme eine harte Nuss bleiben. Kim-Luis Schramm konnte zwar die Lücke zum Führenden reduzieren, kam aber nie nah genug ran, um einen Angriff zu starten. Im Gegenteil. Schramm musste immer wieder tief in die Trickkiste greifen, um den Lamborghini hinter sich zu halten. „Es war unbeschreiblich. Wir haben Platz zwei geholt und sind Sieger der Juniorenwertung. Wir sind alle happy und freuen uns so früh in der Saison einen Podiumsplatz einzufahren. Zandvoort kann kommen“, feierte der Rutronik Pilot seinen Erfolg.
Das ADAC GT Masters macht den nächsten Stopp im niederländischen Zandvoort. Vom 9. bis 11. Juli trägt die Deutsche GT Meisterschaft ihr drittes Wochenende der Saison an der Nordseeküste aus.