Mit 10 Monaten Verspätung startete am vergangenen Wochenende (31.07 bis 02.08.2020) das ADAC GT Masters im brandenburgischen Klettwitz in ihre Saison. Bei sonnigem Wetter und heißen Temperaturen griff der Wümbacher Kim-Luis Schramm gemeinsam mit seinem Teamkollegen Christopher Mies für Montaplast by Land Motorsport ins Audi-Lenkrad.
GT-3 Rennen sind niemals eine leichte Aufgabe. Doch welche Leistungsdichte sich beim Saisonstart am Lausitzring letztes Wochenende zeigte, versetzte den Routinier Kim-Luis Schramm ins Staunen. „Ohne Zweifel ist das Niveau in der ADAC GT Masters jedes Jahr sehr hoch. Aber ich glaube so dicht lagen die Mitbewerber noch nie zusammen. 30 Fahrzeuge innerhalb einer Sekunde, keine Zehntelsekunde Abstand zwischen den einzelnen Plätzen – Wahnsinn.“
Nach den vielversprechenden freien Trainings am Freitag hatte es der Samstag für den Audi-Piloten in sich. „Ich habe im Zeittraining das Auto nicht gespürt. Der Audi baute keinen Grip auf und klebte nicht wie gewohnt auf dem Asphalt. Daher kam ich nicht annähernd auf die Ideallinie.“ So stand der Thüringer am Ende des Zeittrainings mit acht Zehntelsekunden Rückstand auf den Führenden auf Platz 26 der Zeitenliste. Die große Wende kam dann mit dem Samstagsrennen. „Der Audi lag auf einmal wie Bombe. Ich hatte sofort Vertrauen in unseren GT-3 Boliden. Schon in der ersten Runde fuhr ich bis auf Platz 13 vor. In den darauffolgenden Runden kämpften wir uns bis auf Platz vier vor. Als Christopher dann kurz vor Rennende den Drittplatzierten überholen wollte, blieb er an diesem hängen und beide Fahrzeuge drehten sich.“ Letztendlich stellte das Fahrerduo den Montaplast by Land Motorsport Audi auf Platz 26 ab.
Der Sonntag sollte dann den Erfolg bringen. Mit gerade einmal 0,134 Sekunden Rückstand auf den Führenden stellte sein Teamkollege Christopher Mies den Audi auf Platz sieben ab. „Der Sonntag lief nach außen hin recht unspektakulär ab. Nach dem Start sind wir auf Platz sechs vorgefahren und konnten diesen bis ins Ziel verteidigen. Was von außen nicht zu erkennen war: Wir haben die ganze Zeit mit unserem Auto zu kämpfen gehabt. Es lag einfach nicht gut auf dem Asphalt. Es war für uns beide ein sehr anstrengendes Rennen.“
Wichtige Punkte in der Meisterschaft und Junior-Wertung sowie Platz zehn in der hart umkämpften „Liga der Supersportwagen“ sorgen für eine positive Bilanz für den 23-jährigen Kim-Luis Schramm. Er legte damit ein solides Fundament für die weiteren Rennwochenenden.