Die englische Woche liegt hinter Kim-Luis Schramm. Nach dem Start der Sprint-Saison der Blancpain GT Series in Brands Hatch, stand am vergangenen Wochenende in Silverstone die zweite Runde im Endurance Cup der Blancpain GT Series an. Dort lief es allerdings ebenso wenig nach den Vorstellungen des 21-Jährigen, wie wenige Tage zuvor in Brands Hatch. Am Ende reichte es für Kim-Luis und seine beiden Phoenix Racing-Teamkollegen Ivan Pareras und Finlay Hutchison nur für Rang 22.
Dabei startete das Rennwochenende vielversprechend. „In den freien Trainings waren wir ganz gut dabei und fühlten uns wohl im Auto. Das Qualifying war ebenfalls relativ gut – da waren wir insgesamt 16. Es wäre allerdings noch mehr drin gewesen, doch weil mein Teamkollege keine freie Runde hatte, haben wir ziemlich viel Zeit verloren“, offenbart das Motorsport-Talent, das selbst knapp vier Zehntel auf seiner Runde verloren hatte, weil er in einer Kurve geblockt wurde. „Die Reifen entfalten ihr maximales Gripp-Niveau in nur einer Runde. Danach fällt die Leistung der Reifen drastisch ab. Daher ist eine freie Runde so enorm wichtig für uns“, erklärte uns Kim-Luis Schramm.
Ins Rennen startete schließlich Ivan Pareras und das Unglück nahm seinen Lauf. „Er war leider gleich in den ersten Kurven in eine Kollision verwickelt und hatte sich einmal gedreht. Dadurch sind wir bis ans Ende des Feldes zurückgefallen“, schildert der Phoenix Racing-Pilot den suboptimalen Start. Doch das Trio kämpfte sich wieder nach vorn. „Ich bin wieder einen ziemlich guten Stint gefahren und hatte gute Rundenzeiten. Wir waren mit Platz 15 wieder gut mit dabei“, berichtet Kim-Luis. Obwohl der 21-Jährige den Audi mit der Startnummer fünf auf einem Top 10 Platz an seine Teamkollegen übergab, verloren die Drei im dritten Stint an Boden, so dass sie am Ende als 22. über die Ziellinie kamen.
Damit ist der Thüringer alles andere als zufrieden. „Das ist schon enttäuschend, weil wir jede Menge Potenzial hatten. Das ist leider alles nicht so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt hatten. Wenn du dir zu dritt ein Auto teilst, muss deutlich mehr passen. Jeder muss schnell sein, um am Ende gewinnen zu können. Zusammen gewinnt man und zusammen verliert man. That´s Racing“, fasst Kim-Luis zusammen. Auch das Glück spiele eine wichtige Rolle, vor allem bei den Pitstops. „Ein Safety Car oder „full course yellow“ – Tempo 80 Km/h ist vorgeschrieben – zum falschen Zeitpunkt, kann dich ziemlich weit zurückwerfen“, erklärt der 21-Jährige.
Schon am kommenden Wochenende geht es für den Phoenix Racing-Fahrer weiter – dieses Mal auf deutschem Boden. Vom 18. bis 19. Mai finden nämlich die 6h-Qualirennen auf der Nürburgring-Nordschleife statt – die Vorbereitung auf das ADAC TOTAL 24h-Rennen. Mit welcher Zielsetzung geht Kim-Luis dort an den Start? „Das legendäre 24 Stunden Rennen steht im Juni an. Ein Spektakel, dass wieder viele Motorsport-Fans aus allen Herrenländern in die Eifel lockt. Mit Phoenix Racing geht ein ebenfalls traditionsreiches Team an den Start. Da habe ich mir natürlich viel vorgenommen. Ich möchte möglichst nochmal viel zu lernen und Erfahrungen zu sammeln, um für mein Team das bestmögliche Resultat nach Hause zu fahren“, verrät der Thüringer.