Das erste Rennwochenende der neuen Sprint-Saison der Blancpain GT Series lief für Kim-Luis Schramm und das Team Phoenix Racing nicht wie erhofft. „Ich hatte vor dem Rennwochenende in Brand Hatch natürlich ziemlich hohe Erwartungen, weil die Chancen nicht schlecht standen, eine gute Platzierung zu erreichen“, berichtet der 21-Jährige, der zum ersten Mal in englischen Brands Hatch fuhr. Im ersten Training sei dementsprechend alles neu für ihn gewesen, aber nach ein paar Runden sei es gut gelaufen. Im zweiten freien Training sowie im Qualifying machten dem Thüringer und seinem Teamkollegen Frank Stippler allerdings das chaotische Regenwetter zu schaffen. Am Ende sprang nur Platz 16 heraus – obwohl eigentlich Potenzial für die Top 10 da gewesen sei.
Doch es wurde nicht besser: „Beim ersten Rennen hatten wir unverschuldet eine Kollision am Start. Ich bin ganz gut weggekommen und konnte schon zwei Plätze gewinnen. Doch dann war in der ersten Kurve vor mir ein Unfall und ich konnte nicht mehr ausweichen. Außerdem bekam ich auch noch einen Treffer von hinten, wodurch ich in das stehende Fahrzeug rein geschubst wurde. Unser Auto hatte vorn ein Totalschaden“, erklärt der Phoenix Racing-Pilot mit Bedauern. Lange Zeit sei nicht klar gewesen, ob sie es nochmal schaffen würden, das Auto für das zweite Rennen herzurichten. „Das Team hat es aber letztlich wenige Sekunden vor dem Start mit einem Klasse-Job geschafft, dass wir aus der Boxengasse starten konnten. Leider rollte uns beim Boxenstop ein Rad weg, so dass wir sofort mit einer Durchfahrtsstrafe belegt wurden, die uns vier Plätze gekostet hat. Es gelang uns noch einige Plätze gut zu machen und am Ende sind wir 13. geworden“, erläutert Kim-Luis. In seinem zweiten Stint glänzte der 21-Jährige mit einer Top-Pace und zählte zu den schnellsten Autos. „Darauf kann man aufbauen. Aber wir hatten dieses Wochenende leider viel Chaos und Pech“, fasst das Motorsport-Talent zusammen.
Das nächste Rennen wird vom 11. bis zum 12. Mai wieder in England stattfinden – dieses Mal jedoch in Silverstone und nicht im Sprint, sondern im Endurance Cup der Blancpain GT Series. Mit welchem Ziel geht Kim-Luis dort ins Rennen? „Silverstone ist für mich, genau wie Brand Hatch, komplettes Neuland. Beim Blancpain Endurance Cup in Monza wurden wir ja 14. und hatten da ganz gutes Potenzial noch besser abzuschneiden. Ich peile ein Top 10-Resultat an. Das wäre schön“, verrät der ehrgeizige Thüringer.