Endlich ging für Simon Reicher ein Traum in Erfüllung! Am vergangenen Wochenende durfte der Österreicher erstmals bei einem ADAC GT Masters Rennen an den Start gehen. Gemeinsam mit seinem Teamkollegen von T3 Motorsport, Maximilian Paul, sammelte er die ersten Rennerfahrungen in der Liga der Supersportwagen in Oschersleben auf der 3,667 Kilometer langen Strecke.
Einen ersten Erfolg feierten die beiden mit einem elften Platz nach dem ersten Qualifying am Samstag, bei dem Maximilian am Steuer saß. Beim ersten Rennen machten allerdings technische Probleme beim Pitstopp den beiden 19-Jährigen einen Strich durch die Rechnung. „Wir hatten da leider Probleme mit unserem Messsystem, deswegen wusste ich dann nicht, wie lange unsere Standzeit ist und dadurch haben wir sechs Sekunden verschenkt und wurden dann von einigen Fahrzeugen überholt. Gegen Rennende hatten wir außerdem Probleme mit unserem Reifenmanagement“, erklärt Simon, der letztlich als 23. über die Ziellinie fuhr.
Im zweiten Rennen mussten die beiden Teamkameraden von T3 Motorsport das erste Mal mit dem GT3 Auto im Regen fahren – keine einfache Aufgabe. „Dementsprechend sind wir vom Startplatz 26 gestartet und dann leider gleich in der ersten Runde ausgeschieden, weil der Reifen hinten rechts einen Schaden hatte und geplatzt ist. Zum Glück ist nichts passiert und das Auto ist ganz geblieben“, berichtet der Kirchberger. Niedergeschlagen ist er der Neuntklässler des Werkschulheims Felbertal deshalb aber nicht: „Da kann man nichts machen! Das gehört einfach dazu. Das sind Erfahrungen, die wir machen müssen und aus denen wir lernen werden.“ Trotz aller Widrigkeiten, legte das T3-Motorsport-Team einen beeindruckenden Start hin. Mehr als 25.000 Zuschauer erlebten einen großartigen Saisonstart. Gäste und Besucher des Teams waren begeistert.
Simon sammelte diese Saison bereits erste Erfahrungen in einem Audi R8 LMS in der Creventic-Serie. War das für den talentierten Jungfahrer nun bei den GT Masters ein ähnliches Erlebnis? „Nein, das war definitiv was ganz anderes, als beim 24 Stunden Rennen. Die Qualität der Fahrer ist eine andere. Da sind nur absolute Profis unterwegs. Da fährt man gegen die besten der besten im GT3 Sport. Außerdem ist das ein Sprintrennen, wo jeder versucht von Anfang an volles Rohr zu fahren“, schwärmt der Österreicher in den höchsten Tönen. Darüber hinaus sei es eine ganz andere Herausforderung in der Liga der Supersportwagen zu fahren. „Das ein ganz anderes Feeling. Das Level der Professionalität und des Fahrerischen Könnens ist so extrem hoch – das ist unglaublich“, lobt der T3 Motorsport-Pilot. Damit hätten nicht nur die beiden T3-Motorsport-Fahrer als Anfänger zu kämpfen, sondern sogar die Profis, was ihn enorm beeindrucke.
Der Kirchberger kann immer noch nicht realisieren, dass sein Traum jetzt in Erfüllung gegangen ist. „Kneif mich mal! Jetzt endlich selbst bei den ADAC GT Masters dabei zu sein ist unbeschreiblich. Es ist wirklich ein Traum für mich in Erfüllung gegangen“, verrät Simon. Natürlich müsse man als Team noch einiges Lernen und Verbessern, aber es sei ein erstes Rennwochenende mit vielen wichtigen Erfahrungen gewesen.
Das nächste Rennen wird vom 17. bis 19. Mai im tschechischen Most stattfinden. „Ich kann es jetzt schon gar nicht mehr erwarten, dort wieder an den Start zu gehen. Ich bin zuversichtlich, dass wir bis dahin schon weitere Fortschritte erzielen können“, freut sich Simon.