Fotocredit: Gruppe C Photography
Zum dritten Mal in diesem Jahr griff der Wümbacher Kim-Luis Schramm für das hannoversche Attempto-Team um Teamchef Arkin Aka ins Lenkrad des GT-3-Boliden. Diesmal ging es am letzten Wochenende (27. bis 29.09.) in der Blancpain GT Series auf den Circuit de Barcelona-Catalunya. Ihm zur Seite standen in dem 3-Stunden-Sprint-Rennen der Däne Anders Fjordbach und Clemens Schmid.
Drei Fahrerwechsel in drei Stunden sieht der Ablauf in dem Blancpain-Endurance-Rennen vor. Jeder Fahrerwechsel muss von Einfahrt bis Ausfahrt aus der Boxengasse mindestens 65 Sekunden dauern – inklusive Reifenwechsel und Tanken. Teamwork ist gefragt. Und das zeigte das Trio um Kim-Luis Schramm bereits in den ersten freien Trainings. Er berichtete dazu: „Wir haben uns bereits am Freitag ein Setup erarbeitet, das uns entgegenkam. Dadurch konnte ich relativ schnell Vertrauen zum Auto aufbauen, die Grenzen ausloten und die Zeiten wurden immer schneller. Wir waren von Anfang an gut aufgestellt und uns sicher, für einen Top-Ten-Platz das perfekte Auto zu haben. Hinzu kommt, dass ich den Circuit bereits von einem Formel-3-Test vor ein paar Jahren kenne. Ich mag die Strecke. Ihre lang gezogenen Kurven sind einfach große Klasse. Nicht ohne Grund finden hier auch die Formel 1 und die Motorrad-Weltmeisterschaft statt.“
Doch der Modus im Zeittraining mit einem etwas chaotischen Ablauf sorgte für ein wenig Durcheinander. Dazu sagte der Wümbacher: „Es gibt drei Qualifyings. Jeder Fahrer fährt sein eigenes. Anschließend wird daraus die schnellste Rundenzeit ermittelt. Ich lag in meinem Zeittraining auf Platz 15, als eine Gelbphase nach der anderen mir eine Verbesserung meiner Zeit unmöglich machte. Platz 17 stand eigentlich auf der Anzeigetafel. Aber dann wurde das Fahrerfeld noch einmal kräftig durcheinandergewirbelt, sodass wir letztendlich von Platz 25 in das Rennen starten mussten.“
Schon in der ersten Runde des Rennens am Sonntag, Kim-Luis Schramm fuhr den Start, machte der 21-Jährige einige Plätze gut. „Das Auto fühlte sich absolut top an. Ich habe es von Anfang an genossen – alles hat gepasst. So war es mir dann auch möglich, sehr gleichmäßige Rundenzeiten zu fahren“, sagte der Thüringer. Keine schlechte Ausgangsbasis für ihn und sein Team, für die er da sorgte. Nachdem auch seine beiden Teamkollegen einen fehlerfreien Job gemacht hatten, stand nach den drei Stunden der Audi mit der Startnummer 55 als bester Audi auf dem elften Gesamtplatz. Mit dem Hinweis, dass bis zum jetzigen Zeitpunkt der Gewinner der 52 Fahrzeuge unter Berufung steht, könnte das Fahrer-Trio um Teamchef Arkin Aka noch auf den zehnten Platz, also in die Top Ten, vorrutschen. „Das wäre natürlich fantastisch. Schließlich war das unser Ziel. Und nichts macht mehr Spaß, als seine Ziele zu erreichen“, sagte Kim-Luis Schramm mit einem Lächeln im Gesicht im Anschluss.
Schon in wenigen Tagen, genauer gesagt am 6. Oktober, geht es für das Motorsport-Talent Kim-Luis Schramm zur nächsten Aufgabe. Für das hessische Car Collection Team um Teamchef Peter Schmidt greift er gemeinsam mit seinen beiden Teamkollegen Pierre Kaffer und Simon Trummer im GT-3-Audi bei dem Langstrecken-Klassiker der VLN ins Lenkrad. „Ich freue mich, dass mir das Car Collection Team seinen Audi anvertraut. Gerade das Langstrecken-Rennen der VLN auf der Nordschleife des Nürburgrings macht mir großen Spaß, ist aber auch kein einfaches oder gar leichtes Rennen“, sagte Kim-Luis Schramm.