Das Finale des Ostdeutschen ADAC Kart Cups wurde letztes Wochenende am 15. und 16. September auf dem Templiner Ring ausgetragen. Der Ring, nördlich von Berlin gelegen, ist den Fahrern des Teams gut bekannt. Es war also nur eine Frage, ob das Wetter an diesem Wochenende mitspielen würde. Und das tat es dann auch. Bei sommerlichen Temperaturen machten am Samstag bei aufkommenden Wind lediglich die Traktoren auf den umliegenden Feldern dem Teamchef etwas Kopfschmerzen. „Wenn der Wind ungünstig steht, haben wir plötzlich im Zeittraining Sand auf der Strecke. Oh, oh, ob das dann gut geht?“, fragte Lars Naumann, Teamchef NKS for Racing.
Es ging gut. Sehr gut sogar. Denn seine Piloten machten fast alles richtig und dominierten am Sonntag das Geschehen. Allen voran Rick Hartmann, der in der Klasse der Schaltkartfahrer für einen sprachlosen Teamchef an diesem Wochenende gesorgt hat. „Was soll ich da noch sagen? Da gibt es nicht den kleinsten Hauch zu meckern. Rick fährt im Zeittraining auf die Pole-Position und holt sich mit seiner schnellsten Runde den Bahnrekord. Die darauffolgenden drei Rennen gewann er alle drei souverän und in jedem der drei Rennen auch noch die schnellste Rennrunde. Da bleibt mir nichts anderes übrig, als mich vor dieser Leistung zu verbeugen“, berichtet uns ein sichtlich beeindruckter Teamchef.
Und für das Team aus Limbach-Oberfrohna ging es auch in den anderen Klassen so weiter. Bei den Jüngsten, den Bambinis, konnte Matthew Huhn sein Potential abrufen. „Er hat in dieser Saison einen tollen Leistungssprung gemacht. Zeittraining Platz eins, alle drei Rennen souverän gewonnen und sich damit den Tagessieg geholt. Alles richtig gemacht. Auch hier bleibt mir nichts anderes übrig, als mich vor dieser Leistung zu verbeugen“, so sein Teamchef. Aber auch der knapp drei Jahre jüngere Leon Taylor Primm machte mit einem dritten Platz im Zeittraining und jeweils einem zweiten Platz in allen drei Rennen auf sich aufmerksam. Mit dem gesamtzweiten Platz in der Tageswertung unterstrich der Youngster seinen Aufwärtstrend.
Auch die Junioren der X-30 Klasse machten an diesem Wochenende dem Teamchef eine große Freude. Bereits im Zeittraining konnten sich Matteo Carozza, Colin Sandner und Nick Lauer auf den Plätzen zwei, drei und vier einreihen. Lediglich der Magdeburger Jerome Rückert musste in der NKS-Reihe einen Platz frei lassen und sich auf Platz sechs einreihen. In den darauffolgenden drei Rennen wechselten sie ihre Positionen untereinander immer wieder ab, so dass Lauer, Corazza, Sandner und Rückert in der Tageswertung auf den Plätzen drei, fünf, sechs und sieben landeten. „Alle vier NKS-Piloten haben einen tollen Job gemacht. Sie sind diejenigen, die bei uns im Team die wenigste Fahrpraxis haben. Von daher sind wir in den freien Trainings immer gut mit bei der Musik, in den Rennen machen wir dann aber ein wenig zu viele kleine Fehler. Dennoch bin ich mit allen vier mehr als zufrieden. Sie haben alles gegeben. Sie haben ihr Bestes gegeben. Und nur das alleine zählt“, so ihr Teamchef.
Für den Großschirmaer Simon Connor Primm lief es ebenfalls ganz nach seinem Geschmack. Er gewann das Zeittraining, anschließend alle drei Rennen und holte sich ebenfalls den Sieg in der Tageswertung. „Wir hatten bei Simon anfangs ein paar Schwierigkeiten, die wir für den bevorstehenden ADAC-Bundesendlauf in Wittgenborn ausmerzen wollten. Wir hatten einige Tests mit unterschiedlichen Vergasern und Übersetzungen gemacht. Dabei konnten wir weitere wichtige Erkenntnisse sammeln und gehen davon aus, dass wir technisch für den ADAC-Bundesendlauf im nächsten Monat gut aufgestellt sind“, erklärte Teamchef Naumann.
Der Frankenberger Nico Lorse, der mit Rick Hartmann in der Klasse der Schaltkartfahrer angetreten ist, konnte an diesem Wochenende leider nicht ganz an seine Leistung der vergangenen Rennen anknüpfen. Mit Platz elf verpasste er aber nur knapp eine Top-Ten-Platzierung.
Zum Zeitpunkt unserer Recherche erreichten insgesamt vier NKS-for-Racing-Piloten einen der begehrten Meisterschaftspokale im Jahr 2018. In der Klasse der Bambini sicherte sich diesen der Biederitzer Matthew Huhn. Sein Teamkollege, der Großschirmaer Leon Taylor Primm, sicherte sich den Vize-Meister-Titel der Bambini. Sein Bruder, Simon Connor Primm, sicherte sich den Meisterschaftstitel bei den OK-Junioren. Einen weiteren Pokal in der Meisterschaft holte sich beim letzten Lauf auf dem Templiner Ring der Kamenzer Schaltkart-Piloten Rick Hartmann souverän.
Am nächsten Wochenende startet der Westdeutsche ADAC Kart Cup sein Finale auf dem Vogelsbergring in Wittgenborn. „Da unsere Piloten sich mit ihrer Leistung an dem ADAC-Bundesendlauf qualifiziert haben und dieser in diesem Jahr auf dem Vogelsbergring stattfindet, haben wir uns entschlossen, dort als Gaststarter anzutreten. Keiner unserer Piloten kennt die Strecke in Wittgenborn, so dass wir ein wenig trainieren müssen“, sagte Lars Naumann mit einem Augenzwinkern. Der ADAC-Bundesendlauf auf dem Vogelsbergring in Wittgenborn findet vom 6. bis 7.Oktober statt.