Das große Finale des ADAC GT Masters steht unmittelbar bevor. Bereits am kommenden Wochenende heißt es zum letzten Mal in dieser Saison: „Gentlemen, please start your engine“. Austragungsort ist der baden-württembergische Hockenheimring. Dort möchte der Thüringer Kim-Luis Schramm an den Erfolg vom Sachsenring anknüpfen.
„Sicherlich ist das einfacher gesagt als getan. Und ehrlich gesagt, liegt mir zwar der Hockenheimring, aber ob er auch unserem Mercedes AMG liegt – da müssen wir erst die ersten freien Trainings abwarten“, so die Einschätzung des Zakspeed-Piloten. Wer die letzten Monate den 21-Jährigen verfolgt hat, wird festgestellt haben, dass er sich nur äußerst ungern zu Spekulationen hinreißen lässt. „Zu oft habe ich das in meiner Motorsport-Karriere bereits erleben müssen, dass es erstens anders kommt und zweitens als man denkt“, sagte er nachdenklich.
Dass der Wümbacher jedoch den Rückenwind vom Sachsenring mit an den Hockenheimring bringen wird, dürfte wohl als sicher gelten. Wir erinnern uns, als im zweiten freien Training am Freitagmittag plötzlich die Startnummer 20 auf den Anzeigetafeln auf Platz eins angezeigt wurde. Von da an lief sein Wochenende ganz nach seinem Geschmack. „Klasse wäre es natürlich gewesen, wenn wir beide Rennen für uns entschieden hätten. Aber wenn mir vor dem Wochenende jemand gesagt hätte, dass wir mit Platz drei und sechs im Gepäck nach Hause fahren werden, hätte ich ihn für verrückt erklärt. Zugegeben – besser geht es immer noch ein bisschen, aber das war schon ein klasse Wochenende. Da kann man sich dran gewöhnen“, feixte Kim-Luis Schramm.
Die 4.574 Meter des Hockenheimringes sind dem Zakspeed-Piloten sehr gut bekannt: „Ich habe in den letzten Jahren schon einige Rennen und viele Testtage am Hockenheimring absolviert. Erst in der damaligen ADAC-Formel-Masters-Serie und dann in den letzten drei Jahren der ADAC Formel 4. Nun ist zwar ein Formel-Auto generell etwas anderes als ein GT-3-Bolide mit 550-PS, jedoch ist die Eigenart bzw. die Typografie des Rundkurses gleich. Wenn man erst einmal einen Rundkurs verstanden hat, muss man es nur noch auf sein Fahrzeug übertragen. Also ganz einfach“, erklärte Kim-Luis Schramm lachend. Keine Frage, da hat der Wümbacher ein wenig aus der Theorie geplaudert. In der Praxis kommen da noch unzählige andere Faktoren hinzu.
Es bleibt also abzuwarten, was die Zakspeed-Crew am Hockenheimring auf die Beine stellen wird, um die beiden Mercedes-AMG-Piloten Kim-Luis Schramm und Niclas Sylvest in eine komfortable Ausgangssituation zu bringen. Eine Ausgangssituation, wie sie Kim-Luis Schramm am Sachsenring erleben durfte, wäre erneut nach seinem Geschmack. „Ich würde mich freuen, wenn ich beim Saisonfinale noch einmal kräftig Punkte in der Meisterschaft mit nach Hause nehmen könnte. Derzeit liege ich in der Juniorwertung auf Rang neun. Vielleicht geht da ja noch was“, so der 21-Jährige.
In ihr finales Wochenende der Saison 2018 startet die „Liga der Supersportwagen“ vom 21. bis 23. September. Motorsportbegeisterte Fans können die Rennen auf dem baden-württembergischen Hockenheimring vor Ort, über den deutschen Sender Sport 1 als auch im Internet auf sport1.de live verfolgen. Kim-Luis Schramms erstes freies Training beginnt bereits am Freitagvormittag um 11.10 Uhr.