Es war das Finale des ADAC Kart Masters, das am letzten Wochenende (1. bis 2. September) im Oberpfälzer Landkreis Wackersdorf stattfand. Und um es vorwegzunehmen: Es war kein einfaches Wochenende für die Teilnehmer. Temperaturen zwischen 14 und 16 Grad und ein Mix aus Regen und kein Regen machten das Einschätzen des bayerischen Asphalts nicht leicht. Dennoch gab es für das kleine familiengeführte Team aus dem sächsischen Limbach-Oberfrohna einen wahren Pokalregen an diesem Wochenende.
„Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, meine Piloten zu loben“, sagte Teamchef Lars Naumann am Sonntagabend und erzählte: „Bei den meisten meiner Fahrer zählt Wackersdorf zu ihrer Lieblingsstrecke. Eine Woche zuvor gingen wir hier in Wackersdorf im ADAC Kart Cup an den Start. Wir hatten bei Temperaturen um die 30 Grad beste Bedingungen. Doch dass meine Piloten sich so schnell auf diese Mischbedingungen eingestellt haben, hat mich am meisten beeindruckt“.
Auch wenn für alle Piloten die Rahmenbedingungen gleich sind, zeigte sich, dass die NKS Piloten mit diesen schwierigen Bedingungen sehr gut zurechtgekommen sind. „Keine Frage. Daran arbeiten wir seit Jahren. Dennoch ist es für einen Motorsportler alles andere als leicht, dies umzusetzen“, so Lars Naumann.
Bei den jüngsten Piloten, der Klasse der Bambini, war der Biederitzer Matthew Huhn das Maß aller Dinge. Schon in den freien Trainings tauchte der Youngster auf den vordersten Plätzen auf, bevor er im Zeittraining mit Platz sieben einen kleinen Dämpfer kassieren musste. Davon wenig beeindruckt, bot er den Zuschauern einige tolle Zweikämpfe bevor er souverän am Sonntagvormittag zu seinem ersten Sieg fuhr. Eine ebenfalls tolle Vorstellung bot sein Teamkollege, der Großschirmaer Leon Taylor Primm. Noch in den freien Trainings und dem Zeittraining auf einem der Plätze im Mittelfeld zu finden, holte der Youngster für Team NKS for Racing den vierten Platz im ersten Lauf am Sonntagvormittag. „Wahnsinn, was unsere Jüngsten da an Qualität ablieferten“, so der Teamchef.
Eine ebenfalls überzeugende Vorstellung lieferte der aus Großschirma angereiste OK-Junior-Pilot Simon Connor Primm ab. Er tat es seinem Bambini-Teamkollegen Matthew Huhn ein wenig gleich. Mit dem ersten freien Training gelang Simon Connor Primm ein sehr guter Start ins Wochenende. Lediglich das Zeittraining hätte besser laufen können. Und so musste sich der NKS-Pilot von Vorlauf zu Vorlauf weiter nach vorne kämpfen, bevor er als Zehnter in die beiden Läufe am Sonntag starten konnte.
Schon im Warm-up am Sonntagmorgen setzte er sich gegen seine Mitbewerber durch und belegte den ersten Platz. In dem ersten Lauf am Sonntagmorgen schob er sich bis auf den fünften Platz vor. Chancenlos waren seine Mitbewerber jedoch im zweiten Lauf am Sonntagnachmittag. Mit mehr als 10 Sekunden Vorsprung vor dem Zweiten sicherte sich Simon Connor Primm den Sieg. „Eine tadellose Vorstellung von Simon. Ich bin sehr beeindruckt und würde mich sehr freuen, wenn es ihm ein weiteres Mal gelingen würde, so konzentriert seine Leistung abzurufen. Dass er es kann, hat er mir eindrucksvoll gezeigt“, sagte Lars Naumann.
„Mit unseren erfahrensten Piloten konnten wir ein tolles Statement abliefern“, sagte Lars Naumann mit einem Lächeln im Gesicht. Gemeint waren damit die Schaltkart-Piloten Stephan Schönlebe, Rick Hartmann und Maximilian Paul. Der Dresdner Maximilian Paul, der vor zwei Jahren ins italienische Werksteam des Weltmeisters Danilo Rossi berufen wurde, freute sich schon darauf, beim Finale der ADAC Kart Masters für sein altes Team NKS for Racing ins Lenkrad greifen zu dürfen. Dabei erwischte er im Gegensatz zu seinen beiden Kollegen keinen Start ins Wochenende nach Maß. Das änderte sich jedoch mit dem Zeittraining, als er das rote DR-Chassis auf dem dritten Platz abstellte und sich mit einem Sieg und einem dritten Platz in den Vorläufen in eine komfortablen Ausgangsposition brachte. Denn damit konnte er in den ersten Lauf am Sonntagvormittag von Platz zwei starten. Die Chance ließ sich der Dresdner dann auch nicht nehmen und holte für sein Team NKS for Racing den Sieg im ersten und den zweiten Platz im zweiten Lauf. „Es war für uns alle, die so unermüdlich am Erfolg der Piloten arbeiten, ein wirklich schöner Lohn“, zeigte sich Lars Naumann sichtlich zufrieden.
„Unsere beiden X30-Senior-Piloten Alexander Richter und Jonas Greif fanden an diesem Wochenende nicht zu ihrer gewohnten Stärke. Woran es genau gelegen hat, dass sie über einen der hinteren Plätze nicht hinauskamen, müssen wir noch in der Nachanalyse klären“, verriet Lars Naumann.
In den kommenden Wochen stehen für NKS for Racing in Templin noch ein Clubrennen im Ostdeutschen ADAC Kart Cup, der ADAC Bundesendlauf in Wittgenborn und die Sächsische Landesmeisterschaft in Lohsa auf dem Programm. „Auch wenn die beiden großen Serien, die Deutsche Kart Meisterschaft und die ADAC Kart Masters 2018, nun Geschichte sind, werden wir in den verbleibenden Rennen weiter unser Bestes geben. Solch ein erfolgreiches Wochenende sollte meine Piloten beflügeln“.