34 Supersportwagen und ihre Teams, 68 Fahrer, eine 4.307 Meter lange Rennstrecke mitten durch die Nordseedünen in den Niederlanden und zahlreiche Zuschauer, die sich auf actionreiches Renngeschehen freuen durften. Das waren die Parameter, auf die sich Kim-Luis Schramm und sein Team von Zakspeed BKK Mobil Oil Racing vom 17. bis 19. August beim fünften Rennwochenende im Rahmen der ADAC GT Masters in Zandvoort vorbereitet hatten.
Dass der Circuit Zandvoort keine einfache Aufgabe wird, dessen war sich der 21-jährige Wümbacher bewusst. Und dass das Qualifying hier auf dem herausfordernden Dünenkurs eine entscheidende Rolle spielen wird, auch das war im Vorfeld klar. Vor allem, wenn man weiß, wie dicht sich die Zeiten der 34 Fahrzeuge in dieser ADAC-GT-Masters-Saison aneinanderreihen.
Der 14. Platz, den sein Teamkollege im ersten Qualifying eingefahren hatte, erwies sich deshalb als gute Ausgangsbasis für das Rennen am Samstag. Ein Verbremser gleich in der ersten Runde führte den Zakspeed Mercedes allerdings erst einmal auf Abwege. Tosender Applaus und Jubel aus der Teambox begleitete den 550-PS-Boliden, als es gelang, den Rennwagen rückwärts wieder aus dem Kiesbett auf die Strecke zu befördern. „Da gehörte wirklich eine mächtige Portion Geschick und Glück dazu, den Wagen wieder ins Rennen zurückzubringen. Nach so einem Ausritt ist ein Rennen normalerweise vorbei“, freute sich der sympathische Schramm. Auch wenn sich der Supersportwagen mit der Startnummer 20 am Ende des Feldes einreihen musste, konnte das Fahrerteam Sylvest und Schramm am Ende doch noch auf Platz 25 ins Ziel fahren.
Nicht weniger herausfordernd gestaltete sich das Qualifying für das zweite Rennen am Sonntag. „Das Setup unseres Wagens fühlte sich nicht ganz stimmig an. Nach einer akzeptablen ersten fliegenden Runde, war in der zweiten Runde dann leider auf einmal zu viel Verkehr auf der Strecke“, so der Youngster und erklärte weiter: „Unsere Reifen lassen genau zwei richtig schnelle Runden zu. Danach bauen diese rapide ab und du hast keine Chance mehr, Bestzeiten zu fahren. Umso ärgerlicher, wenn man in seiner zweiten fliegenden Runde auf Verkehr aufläuft.“
Und so kam der Nachwuchsrennfahrer nicht mehr über Platz 28 als Startposition für das zweite Rennen hinaus. Die Setup-Anpassungen, die das Team bis zum Rennstart vorgenommen hatte, spielten Schramm in die Karten. Und obwohl der Dünenkurs in Zandvoort als Strecke gilt, auf der Überholen schwer bis nahezu überhaupt nicht möglich ist, gelang es den beiden Zakspeed-Piloten, das Auto auf der Überholspur bis auf Platz 17 vorzufahren.
„Die Pace, die wir gehen konnten, war richtig gut“, freut sich Kim-Luis Schramm und analysiert weiter: „Wenn man sich bei dieser Leistungsdichte um elf Plätze vorarbeitet, dann kann man durchaus von einem positiven Ergebnis sprechen. In den Rennen zeigen wir uns von einer wirklich guten Seite. Nur beim Thema Qualifying müssen wir noch an der einen oder anderen Stellschraube drehen. Da gibt es definitiv noch Potenzial nach oben. Ich bin absolut zuversichtlich, was die nächsten Rennen anbelangt!“
In drei Wochen, vom 31. August bis 2. September, geht es für das Team zum nächsten Rennen in der Liga der Supersportwagen. „Ich freue mich auf den Sachsenring“, so der Mercedes-Pilot. „Das könnte man als Heimstrecke bezeichnen“, freut sich der Youngster und ergänzt noch: „Das ist eine schwierige Strecke, auf der ich mich aber echt wohl fühle und da unser Team dort im letzten Jahr gute Ergebnisse eingefahren hat, wäre es natürlich genial, daran anzuknüpfen.“