Nächster Stopp: Niederlande. Die zweite Saisonhälfte in der ADAC GT-Masters hat es in sich. Im Zweiwochenrhythmus jagt ein Rennen in der Liga der Supersportwagen das nächste. Wenn es am kommenden Wochenende vom 17. bis 19. August 2018 ins niederländische Zandvoort geht, dann ist sich Kim-Luis Schramm im Klaren darüber, dass Planung und Vorbereitung nur zwei Parameter unter vielen sein werden, um am Ende von einem erfolgreichen Rennwochenende sprechen zu können. Sein letztes Rennen auf dem 4.307 Meter langen Dünenkurs bestritt der heute 21-jährige Wümbacher im Rahmen seiner noch jungen Motorsportkarriere noch in einem Formel-4-Boliden.
„Wenn ich an Zandvoort denke, dann immer auch an den Sturm und die sintflutartigen Regenfälle, die bei meinem ersten Rennen über Nacht die gesamte Rennstrecke derart unter Wasser setzten, dass die Feuerwehr die Strecke mit Pumpen und Wasserkanonen wieder von den Regenmassen befreien musste“, so Schramm. „Dabei fand das Renngeschehen am Samstag noch bei Sonne und unter wolkenlosem, blauen Himmel statt.“
Der Kurs, der sich mitten durch die Dünen windet und direkt an der niederländischen Nordsee liegt, hat noch mehr Herausforderungen auf Lager. „Die Streckenführung des Circuits Zandvoort hat es definitiv in sich“, so der Nachwuchsrennfahrer. „Es gibt hier kaum eine Stelle, an der man gut überholen kann. Das liegt auch an den diversen uneinsehbaren Kurven und den tückischen Kuppen und Bodenwellen auf diesem ziemlich schnellen Kurs.“ Auch der Dünensand, der vom Küstenwind auf und über die Fahrbahn geweht wird, macht es den Fahrern nicht immer einfach. Da wird das Qualifying dann zum Zünglein an der Waage.
„Klar ist es immer besser, im Qualifying ganz vorne zu stehen“, grinst Schramm, „Zandvoort zählt aber zu den Strecken, auf denen du die hinteren Plätze lieber meidest. Das gilt natürlich auch für den Start. Da solltest du die Flucht nach vorne ergreifen, da es während des Rennens wirklich schwierig wird, verlorene Plätze wieder gut zu machen. Und da macht es auch keinen Unterschied, ob du in einem Formel-4-Renner sitzt oder in einem GT3-Mercedes unterwegs bist.“ Die Liga der Supersportwagen wartet in dieser Saison zudem mit einer außergewöhnlichen Leistungsdichte auf. „Schön für die Zuschauer! Das bietet Potenzial für unglaublich spannende Rennen“, feixt der Rookie. „Für mich als Newcomer ist aber genau das immer wieder eine Mega-Herausforderung.“
Auch am vergangenen Rennwochenende am Nürburgring war die enorme Leistungsdichte in dieser Serie wieder sehr deutlich geworden. 31 der gestarteten 35 GT3-Fahrzeuge lagen beim Qualifying innerhalb einer Sekunde. „Um vorne zu stehen muss beim Qualifying einfach wirklich alles passen“, so der Youngster. „Es wäre genial, wenn wir an unsere Leistungen vom Nürburgring mit einer Pole und einem 15. Startplatz anknüpfen könnten. Aber mal sehen, mit welchen Überraschungen der Dünenkurs in diesem Jahr aufwartet.“ Zusammen mit seinem Team von Zakspeed BKK Mobil Oil Racing wird Kim-Luis Schramm bis dorthin jede Gelegenheit nutzen, um sich zumindest auf die vorhersehbaren Eventualitäten bestmöglich vorzubereiten.
Wenn das Renngeschehen am Freitag mit dem freien Training um 13 Uhr startet, wird der Live-Stream auf der Seite www.adac-gt-master.de aktiv sein. Die Rennen in der Liga der Supersportwagen werden am Samstag und Sonntag dann live auf Sport 1 und im Internet auf der Seite von sport1.de übertragen.