Es war ein Auf und Ab der Gefühle für den 18-Jährigen Mike David Ortmann aus Blumberg am letzten Wochenende (3. bis 5. August) auf dem Nürburgring. Die ADAC GT Masters startete mit ihrer „Liga der Supersportwagen“ in die Halbzeitrennen. Es stand das vierte der insgesamt sieben Rennwochenenden auf seiner Agenda.
Während das erste freie Training am Freitag noch nach dem Geschmack des Blumbergers verlief – Ortmann/Winkelhock stellten den 600 PS starken GT-3-Boliden auf Platz drei ab -, war Platz 20 im zweiten freien Training nicht geplant. Im ersten Zeittraining am Samstagmorgen um 8.45 Uhr lief es für Mike David Ortmann alles andere als rund. Zu Platz 31 im Zeittraining sagte der Youngster: „Ich habe das Auto nicht gespürt. Wusste nicht, was mit dem Reifen los ist. Zu allem Überfluss habe ich dann noch zwei oder drei kleine Fehler gemacht und so keine optimale Runde hinbekommen. Daher fehlten mir dann am Ende zwei Zehntelsekunden. Bei dem so starken Fahrerfeld darf man sich das nicht erlauben. Da habe ich ein paar Plätze liegen lassen“, analysierte Ortmann seine Ausgangslage für das Samstagsrennen. Platz 14 im ersten Rennen des Wochenendes beschreibt der 18-Jährige so: „Das war wohl eine Art Schadensbegrenzung. Mehr war in dem Rennen für uns nicht drin“.
Der Sonntagmorgen hielt dann für den Förderkandidaten der ADAC Stiftung Sport und der Deutschen Post Speed Academy etwas ganz Besonderes parat. Teamkollege Markus Winkelhock stellte den BWT Mücke Motorsport Audi mit der Startnummer 24 auf dem zweiten Platz ab. „Markus hat eine Mega-Runde hingelegt. À la bonne heure“. Winkelhock legte einen perfekten Start hin und konnte den Audi bis zur Rennmitte auf Platz zwei halten. „Als ich den Audi auf Platz zwei übernahm, lief es bis zur letzten Runde einfach grandios. In der Schikane vor Start und Ziel ist mir dann ein kleiner Fehler unterlaufen, so dass ich den Mercedes hinter mir vorbeiziehen lassen musste“, berichtet Mike David Ortmann. Dennoch eine grandiose Leistung für den BWT-Mücke-Piloten. Platz drei in der „Liga der Sportwagen“ und bester Junior-Pilot. Was für eine Ausbeute für Mike David Ortmann am Sonntagnachmittag.
„Wenn du oben auf dem Podium stehst, ist die Enttäuschung darüber, den zweiten Platz nicht gewonnen zu haben, sehr schnell verflogen. Das Podium war längst überfällig. Ich bin megaglücklich und kann dem Team wirklich nicht genug danken. Ich weiß, wie hart alle an dem Erfolg gearbeitet und einen tollen Job gemacht haben. Schön, dass ich auf diese Art ein kleines Dankeschön an alle zurück geben kann“, schwärmte der Auszubildende zum KFZ Mechatroniker.
Dazu Teamchef Peter Mücke: „Alles perfekt gelaufen. Mike David Ortmann hat sich von dem schlechten Ergebnis am Samstag nicht beeindrucken lassen und hat heute zurückgeschlagen. Er hat das Auto in einer guten Position übernommen und konnte diese bis zur letzten Runde halten. Ich glaube, dass der Überholvorgang des Mercedes hinter ihm nicht wirklich aufzuhalten war. Der Mercedes hatte aufgrund des höheren Drehmomentes einfach die bessere Traktion aus der Schikane heraus. Ich bin mehr als zufrieden. Wir haben an diesem Nürburgring-Wochenende ein perfektes Junioren-Ergebnis und ein gutes Teamergebnis geholt. Alles hat immer ein Gutes. Gestern war es ein Schuss nach hinten, aber davon musst du wieder aufstehen und es am nächsten Tag besser zeigen können. Und genau das hat er gemacht“.
Nächste Station für Mike David Ortmann und sein Team wird der Dünenkurs im niederländischen Zandvoort sein. Dort findet dann in zwei Wochen, vom 17. bis 19. August, der fünfte Lauf der Saison 2018 statt.