Es war das Bergfest, das die ADAC Kart Masters am vergangenen Wochenende vom 29. Juni bis 1. Juli in der Magdeburger Börde feierten. Somit haben die Fahrer und Teams das dritte der insgesamt fünf Wochenenden bereits hinter sich. Mit großen Vorsätzen reiste auch das Koblenzer RMW Motorsport Team in die Motorsport Arena Oschersleben.
Dazu sagte Fahrercoach Christian Wangard: „Wir konnten beim letzten Rennen hier oben im Norden schon einige Informationen sammeln, was zwar auf der einen Seite ganz gut war, auf der anderen Seite aber haben wir die Bahn an diesem Wochenende in einem anderen Zustand vorgefunden als noch beim letzten Mal vor zwei Wochen. Dennoch konnten wir bereits am Freitag in den freien Trainings bei den OK-Junioren ein sehr gutes Setup herausfahren. Das wiederum half uns, die Daten teilweise auf unsere ADAC-Kart-Academy-Fahrer zu übertragen, da sie ja erst am Samstag starten dürfen. Insgesamt haben wir uns eigentlich ganz gut vorbereitet, auch wenn es die Ergebnisse dem ersten Anschein nach nicht widerspiegeln, denn unsere Pace, die wir hier in Oschersleben gehen konnten, war schon klasse“.
Dabei konnten alle ADAC-Kart-Academy-Fahrer vom RMW Motorsport Team, Yuri Tenhaeff, Nick Deissler, Leonardo Rodrigues, Lukas Schächer, Keziah Leon König und Philip Wiskirchen, einige Highlights an diesem Wochenende setzen. Yuri Tenhaeff fuhr im ersten Lauf am Samstagnachmittag die schnellste Rennrunde, holte sich am Sonntagvormittag den zweiten Platz und beendete sein Wochenende am Sonntagnachmittag als Gesamtdritter der Tageswertung. Nick Deissler wurde hinter Tenhaeff Gesamtfünfter der Tageswertung.
Einen Dämpfer erlebten die Koblenzer jedoch in ihrem dritten Rennen, als sich zwei Teamkollegen auf Platz drei und vier liegend gegenseitig ins Kart fuhren und der auf Platz fünf liegende dritte Teamkollege in die beiden Streithähne vor ihm hineinfuhr. Dazu Christian Wangard: „Das ist sehr ärgerlich. So etwas mögen wir im Team überhaupt nicht und haben das teamintern auch schon mit unseren Fahrern besprochen. Wir hoffen, dass sie das zum nächsten Rennen abstellen werden. Man sollte schon schauen, dass man im Team zusammenhält. Jeder von ihnen benötigt die Hilfe des anderen, spätestens wenn es um die Datenaufzeichnung geht, wenn wir schauen, wer fährt wo schnell und wo zu langsam“.
„Jedoch nur einen einzelnen Fahrer im Team auszumachen, der sich an diesem Wochenende besonders verdient gemacht hat, würde der Leistung aller Fahrer nicht gerecht werden. Alle Piloten steigerten sich an diesem Wochenende. Sei es Daniel Hunecke, der im Zeittraining leider durch einen kleinen Fahrfehler einen sicher geglaubten zweiten Platz nicht bestätigen konnte und sich mit Platz neun zufrieden geben musste. In den Rennen dann jedoch steigerte er sich, wie auch Moritz Wiskirchen, ständig und fuhr nach vorne.
Bereits am kommenden Wochenende treten die Piloten und Familie Wangard zum nächsten Lauf des Westdeutschen ADAC Kart Cup in Wittgenborn an. „Wir wollen den Lauf zum Anlass nehmen, uns für den Bundesendlauf vorzubereiten, der an gleicher Stelle stattfinden wird. Wir werden in Wittgenborn mit einem starken Fahreraufgebot an den Start gehen und sind schon jetzt gespannt, ob wir die starke Leistung vom letzten Jahr wiederholen können“, so Christian Wangard. Dennoch wollten wir von ihm wissen, inwieweit man bei den Wetterbedingungen, die momentan in Deutschland herrschen, schon jetzt auf einer Bahn trainieren kann – obwohl der im Herbst stattfindende Bundesendlauf mit hoher Wahrscheinlichkeit andere klimatische Bedingungen bereithalten wird. „Sicherlich ist das ein halbes Jahr vorher schwierig. Doch das Wetter zeigt uns momentan, dass alles möglich ist. Bei der aktuellen Wetterlage können wir sehr schnell überrascht werden. Wochenlang 30 Grad und plötzlich nur noch 20. Aber darum geht es gar nicht mal. Das bekommen wir als Team schon hin. Da wissen wir, wie wir unsere Technik anpassen müssen. Vielmehr ist es für die Fahrer wichtig, auf einer Strecke Routine zu bekommen, sie ganz genau zu kennen“, sagt Christian Wangard.
Fotocredit: www.kartnet.de / Jenny Mohr