Wie Lirim Zendeli berichtete, verlief das vergangene Wochenende vom 8. bis 10. Juni für ihn und sein US-Racing/ CHRS Team am Red Bull Ring nicht perfekt. Dennoch darf man vorwegnehmen, dass der Bochumer auf ein erfolgreiches Bergfest zurückblicken kann. Denn die ADAC Formel 4, die ihr viertes der insgesamt sieben Rennwochenenden auf dem Highspeed-Kurs in den Alpen der Steiermark absolvierte, brachte ihm weitere wertvolle Punkte in der Meisterschaft ein.
Bereits in den beiden freien Trainings am Freitag unterstrich der 18-Jährige mit Platz drei und zwei seine Form. „Ich war mir von Anfang an ziemlich sicher, auch wenn ich den Red Bull Ring sehr cool finde, dass hier keine leichte Aufgabe auf mich wartet. Dennoch wollte ich versuchen, das Maximum an Punkten in der Meisterschaft von hier mitzunehmen“, so der Youngster.
„Uns fehlte ein klein wenig Leistung. Ich habe leider keine Ahnung warum, zumal es sich er hier am Red Bull Ring so deutlich zeigte. Von daher musste ich mich mit einem vierten und dritten Platz im Zeittraining für die Rennen erst einmal geschlagen geben. Dabei spielte es keine große Rolle, dass das erste Zeittraining aufgrund des Verkehrs etwas unglücklich für uns gelaufen ist“, sagte Zendeli nach dem Zeittraining.
Dass sich der Bochumer damit jedoch nicht zufrieden gibt, stellte er in den Rennen unter Beweis. Lediglich das erste der drei Rennen an diesem Wochenende startete Zendeli von Platz vier und beendete dieses auch auf demselben Platz. Das zweite Rennen am Samstagnachmittag war dann das Rennen des Lirim Zendeli. Von Platz drei aus ins Rennen gestartet, spielte der US-Racing/ CHRS-Pilot seine ganze Cleverness aus. Ohne irgendein waghalsiges Manöver überholter er bereits in der ersten Runde souverän die beiden vor ihm gestarteten Piloten und setzte sich von nun an die Spitze des Feldes. „Ich bin bereits das ganze Wochenende superhappy mit meinem Auto. Das Setup passt in jeder Session, so dass es mir möglich ist, eine optimale Leistung abrufen zu können. Und der Sieg im zweiten Rennen war schon etwas ganz Besonderes. Das hat uns viel Spaß gemacht“, zeigte sich Lirim Zendeli im Anschluss sichtlich erfreut.
Gemäß Reglement der ADAC Formel 4 starten die ersten zwölf Teilnehmer des ersten Rennens aus Gründen der Chancengleichheit in umgekehrter Reihenfolge in das dritte Rennen. Lirim Zendeli, der als Viertplatzierter das erste Rennen beendete, nahm daher von Platz acht das Rennen in Angriff. „Der Red Bull Ring wird von uns nicht zu Unrecht als Highspeedkurs bezeichnet. Er macht wahnsinnig viel Spaß und bietet einige Möglichkeiten zum Überholen. Das ist mir auch im dritten Rennen ganz gut gelungen. Das Chassis lag wieder absolut perfekt, so dass es mir möglich war, einige Überholmanöver zu starten. Gerne hätte das Rennen noch ein paar Runden mehr dauern dürfen, aber mit Platz vier bin ich sehr glücklich“, sagte der Bochumer am Sonntagnachmittag.
In der Meisterschaft bleibt Lirim Zendeli auch nach dem Red Bull Ring das Maß aller Dinge. Für ihn und sein US-Racing/ CHRS Team geht es nun in eine kleine Sommerpause, bevor er seinen Vorsprung in der Meisterschaft erneut ausbauen kann. „Ich freue mich auf die verbleibenden drei Rennwochenenden. Ganz besonders auf mein Heimrennen Anfang August auf dem Nürburgring. Danach kommt ja noch zwei Mal der Hockenheimring, auf dem ich hoffentlich an mein gutes Ergebnis aus dem ersten Rennwochenende auf dem Hockenheimring anknüpften kann. Immerhin starten wir im Rahmenprogramm der Formel 1. Das wird bestimmt ein tolles Erlebnis“, freute sich der sympathische Zendeli.