„Das war ein Rennwochenende nach Maß“, sagte der 27-jährige Schaltkartfahrer Paul-Tobias Winkler. Mit einem Doppelsieg machte er am vergangenen Wochenende vom 27. bis 29. April sein Comeback in der ADAC Kart Masters perfekt. Das Prokart Raceland in der oberbayerischen Pfalz war Gastgeber des zweiten Laufes der Saison 2018.
Gerade erst nach zweijähriger Pause wieder zurück im Kartsport, zeigte sich bereits vor zwei Wochen beim Saisonauftakt in Ampfing, dass Paul-Tobias Winkler nichts verlernt hat. Nun münzte er seinen positiven Start von Ampfing in eine tadellose Bilanz um. In beiden Rennen gewann der Hesse souverän. „Damit haben wir vor dem Wochenende nicht gerechnet. Wenn wir ehrlich sind, haben wir ein Auge auf die Plätze fünf bis acht geworfen. Alles andere fanden wir unrealistisch. Doch das fühlt sich jetzt absolut fantastisch an. Das ist der Moment, wegen demdu Motorsport betreibst. Genau dafür brennst du. Unsere harte Arbeit hat sich ausgezahlt. Wir haben innerhalb kürzester Zeit das neue Birel Chassis verstanden und konnten es gut auf die Bedingungen der 1.190 Meter langen Strecke abstimmen“, sagte der junge Familienvater voller Freude.
Etwas verhaltener verlief das Wochenende für Maximilian Bahr, nachdem er vor zwei Wochen feststellen musste, dass ein Teilnehmen in der Königsklasse des Kartsports mit allgemeinem Sport als Vorbereitung nicht wirklich gut funktioniert. „Ich habe mich in den letzten beiden Wochen optimal auf Wackersdorf vorbereitet. Dennoch musste ich ein weiteres Mal feststellen, dass das Quäntchen Glück als Zünglein an der Waage um ein vielfaches Wichtiger erscheint“, sagte der Youngster. Bahr, der das ganze Wochenende nicht in seinen Rhythmus fand, musste sich nach dem Zeittraining mit einem 24. Platz begnügen. Ein Umstand, der es ihm in den darauf folgenden Vorläufen nicht einfacher machte, zumal er nun inmitten des Feldes dem Gerangel um die beste Position ausgeliefert war.
Kam er mit Platz 18 und 22 noch unversehrt aus den Vorläufen, so sah es in seinen beiden Rennen am Sonntag etwas anders aus: „Eigentlich war ich mit dem Wochenende gar nicht so unzufrieden. Anfangs kam ich nicht wirklich gut in meinen Rhythmus, was im Laufe des Wochenendes besser wurde und als es anfing, in die richtige Richtung zu gehen, muss man sich gegen einige Gaststarter erwehren, die einem das Rennen versauen“, berichtete der Hesse voller Frust nach dem Rennen. Wichtige Punkte in der Meisterschaft konnte Maximilian Bahr dennoch für sich verbuchen und geht nun als 15. in die kleine Sommerpause. Angesprochen auf sein gestecktes Ziel für diese Saison sagte Maximilian Bahr: „Ich werde mich nicht entmutigen lassen und mein Trainingsprogramm weiter ausbauen. In dem nächsten Meisterschaftslauf der ADAC Kart Masters werde ich dann wieder in die Punkte fahren und hoffe mal von den Mitbewerbern nicht abgeräumt zu werden“. Paul-Tobias Winkler, der als Führender der Meisterschaft in die Sommerpause geht, möchte über das Thema Meisterschaft noch nicht nachdenken und sagte: „Sicherlich legen die beiden letzten Rennwochenende eine Spekulation zur Meisterschaft nahe. Aber das ist für mich noch weit weg. Ich denke lieber von Rennen zu Rennen und bereite mich darauf vor. Was die Saison dann gebracht hat, sehen wir nach dem letzten Rennen der Saison“.
Die Sommerpause werden die beiden Piloten optimal zu Vorbereitung nutzen. Der nächste Lauf der ADAC Kart Masters findet vom 20. bis 22. Juli auf dem traditionsreichen Erftlandring im Nordrhein Westfälischen Kerpen statt.