10. April 2018 - Aktuelles
Wodan Munding – „Da kommt etwas ganz Neues auf mich zu“

 

Dem jungen Schwaben stehen in den nächsten Tagen aufregende Zeiten bevor. Denn bereits in wenigen Tagen absolviert er einen weiteren großen Schritt in seiner noch jungen Motorsport-Karriere. Der 16-jährige Wodan Munding – letztes Jahr noch im internationalen Kartsport unterwegs – steigt in den französischen Markenpokal ein. Gemeinsam mit seinem Bruder Donar haben sie den Wechsel in den Automobilsport vollzogen. Wodan berichtet: „Das ist ein wahnsinnig großer Schritt für uns alle. Mama, Papa, die ganze Familie spricht schon seit Jahren über diesen Tag. Dennoch ist das alles andere als einfach. Aber wen wundert das“, fügt er mit einem Lächeln im Gesicht hinzu. „Plötzlich ist alles anders. Die Strecke ist viel größer, wir haben nun Frontantrieb, alle reden von Fahrdynamik und auch das Schalten ist komplett neu für mich. Eines hat sich jedoch nicht geändert“. Und so fügt er noch grinsend hinzu: „Ich habe immer noch vier Räder. Und mit denen habe ich gelernt umzugehen“. 

Die ersten Tests sind bereits absolviert, die ersten Erfahrungen gemacht: „Ich war bereits ein paar Mal neben der Strecke und hatte einen ersten harten Einschlag. Aber das gehört meiner Meinung nach zum Lernen dazu. Das Gefühl, neben der Strecke zu sein, ist nicht so schön. Das ist im Kartsport etwas komplett anderes. Da springst du schnell raus, schiebst wieder an und weiter geht’s. Das funktioniert jetzt nicht mehr. Jetzt musst du auf den Abschlepper warten und deinetwegen wird die ganze Strecke gesperrt. Aber auch daran werde ich mich gewöhnen. Mein Papa war früher sehr erfolgreich im Motorsport unterwegs. Davon hat er mir und meinem Bruder oft erzählt. Wir haben dann immer ganz besonders seinen Worten gelauscht, wenn er erklärte, was da passiert und wie es sich anfühlt. Und trotzdem habe ich mir das so nicht vorgestellt“. 

Für Sesterheim Racing hat sich die Familie Munding um Papa Marco ganz bewusst entschieden: „Zum einen ist Reinhard Sesterheim eine Legende. Er ist als Kind nur wenige Kilometer neben dem legendären Nürburgring aufgewachsen, lebt und arbeitet dort noch heute und ist wie kein Zweiter Rekordsieger im Renault-R5-Pokal und im Clio Cup. Er lebt seinen Job. Und genau das schätzen wir sehr“, so Vater Marco Munding. In den letzten Jahren hat die Beliebtheit des französischen Markenpokals stetig zugenommen. In diesem Jahr meldet der Veranstalter Rekordzahlen. Da wird es nicht ausbleiben, dass es den Neueinsteigern in den Tourenwagensport durch eine große Anzahl an erfahrenen Fahrern nicht leicht gemacht wird. „Das wird wirklich keine einfache Aufgabe. Da ist schon eine Menge Erfahrung auf der Strecke. Aber das letzte Jahr hat auch gezeigt, dass die Rookies, also die Neueinsteiger, vorne an der Spitze mithalten konnten. Am Anfang der Saison wird das vermutlich noch nichts werden, aber ab Mitte der Saison wollen wir schon da vorne mitmischen“, zeigte sich der Stuttgarter Rookie selbstbewusst. Der Youngster ist sich durchaus bewusst, dass er in dieser Saison eine Außenseiter-Position innehat: „Für die Gesamtmeisterschaft sehe ich da keine Chance in dieser Saison. Da muss es schon mit vielen komischen Dingen zugehen. Um den Titel der Rookie-Meisterschaft wird es zwar auch nicht viel leichter, aber es scheint mir eher machbar zu sein. Wenn ich ein paar Highlight setzen kann und es heißt: ‚Okay, er hat kapiert, wie es geht’, dann bin ich schon sehr zufrieden“. Doch da ist ja dann noch die Sache mit seinem Bruder Donar, der dieses Jahr ebenfalls als Rookie in den Renault Clio Cup Central Europe einsteigt und ein Auge auf den Rookie-Titel geworfen hat. „Solange mein Bruder und ich gemeinsam an den Start gehen, wird er für mich immer der Haupt-Konkurrent sein. Dennoch ist er mein Bruder. Wir stehen beide gemeinsam im Zelt, bekommen von unserem Teamchef beide das gleiche Material und Know-how mit, und trotzdem werde ich auf der Strecke vermutlich etwas anders mit ihm umgehen als mit anderen Fahrern“, schildert Wodan Munding seine Sicht der Brüderlichkeit und fügt mit einem Augenzwinkern hinzu: „Dennoch möchte ich der schnellere von uns beiden sein“.

Der große Rollout der Saison 2018 findet vom 13. bis 15. April auf dem 3.696 Meter langen Rundkurs der Motorsport Arena Oschersleben statt. Der Renault Clio Cup Central Europe startet um 08:45 Uhr in sein erstes freies Training der Saison. Alle Rennen werden „live“ auf YouTube übertragen.

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Wer sind wir?

1984 gründete Heinz Franzen (Alfano Germany) die Motorsport-Fotoagentur kartnet.de. Nach 28 Jahren übernahm 2012 der Berliner Pressefotograf Michael Schulz die Fotoagentur, der bereits seit 2005 als Motorsport-Fotograf arbeitete. Michael Schulz, der bis dahin viele Größen in den Bereichen Sport, Politik und Kultur wie die Dallas Mavericks, Alba Berlin, Angela Merkel, Sigmar Gabriel, Nena, Udo Lindenberg und Marius Müller-Westernhagen fotografiert hatte, entdeckte seine Leidenschaft zum Motorsport im Jahr 1995.

Den Motorsport-Virus fing sich der damals 33-Jährige auf der Kartbahn von Niedergörsdorf „Altes Lager“ bei Jüterbog ein. Auch nach vielen Jahren des Selbstfahrens und der Aufgabe als Mechaniker in Werkteams hat ihn die Faszination am Motorsport nie losgelassen. Diese Leidenschaft, gepaart mit der Leidenschaft zur Fotografie, ist bis heute geblieben – und wächst von Jahr zu Jahr.

2014 erweiterte die Berliner Foto-Agentur ihre Aufgaben und gründete die kartpress Motorsport Presseagentur Berlin.

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