„Für uns war es eine aufregende Saison“, erklärte Lars Neumann, Teamchef NKS for Racing, und meinte damit die Saison 2017. Er sagt weiter: „Wir haben in dieser Saison insgesamt 17 Fahrer betreut. Angefangen von den 8–12-jährigen Bambini-Piloten bis zu den Senioren ab 15 Jahren der Schaltkart-Klasse. Wie die eingefahrenen Ergebnisse zeigen, konnten wir unsere Erwartungen und Ziele, die wir gemeinsam mit unseren Neueinsteigern und Umsteigern Anfang des Jahres gesteckt haben, mehr als erreichen.“ Doch auch wenn Lars Naumann auf alle seine Fahrer in diesen Tagen besonders stolz ist, so haben ihn zwei Fahrer besonders beeindruckt: „Rick Hartmann. 16 Jahre alt, gerade erst in diesem Jahr in die Königsklasse der Schaltkart-Fahrer eingestiegen, hat alles, was realistisch ist, umgesetzt und eine riesige Lernkurve hingelegt. Alles andere ist Erfahrung. Erfahrung, die du dir als Fahrer nur über den Lernprozess aneignen kannst. Das kann nicht erzwungen werden. Und dann war da ja noch das ‚OK‘-Neuland, das wir als Team gemeinsam mit dem 14-jährigen Simon Connor Primm betreten haben. Die neue ‚OK‘-Motoren-Klasse ist halt nicht mit der alten ‚X30‘-Technik zu vergleichen. Wir mussten auf beiden Seiten viel Neues dazu lernen. Im Großen und Ganzen denke ich aber, haben wir dieses Jahr so viel dazugelernt, woran wir in der kommenden Saison nahtlos anknüpfen können – und dann geht es voran.“
Doch auch wenn Lars Naumann erst einmal sein positives Fazit zum Jahresrückblick von Team NKS for Racing zog, hieß es für das gesamte Team, die Saison 2017 bei der sächsischen Landesmeisterschaft in Lohsa ausklingen zu lassen. Ein traditionsreiches Rennen, das, wie sollte es anders sein, auf einer der historischen Kartsport-Bahnen in Deutschland immer zum Jahresende ausgetragen wird. Obwohl alle Piloten am Samstag in ihren Zeittrainings voll überzeugen konnten, begann am Sonntagmorgen die Veranstaltung erst einmal mit einem Katzenjammer. In der Nacht zog ein Sturmtief über „Homestate Lohsa“ und sorgte für reichlich Schaden. Einige Zelte, darunter auch die beiden Hauptzelte vom Team NKS wurden zerstört, sodass sich alle Teilnehmer bei Kaffee und belegten Brötchen im Bistro der Anlage trafen, um darüber ab zu stimmen, wie es nun an diesem Tag weitergehen sollte. Sämtliche Wetter-Apps, darunter auch der „Wind-Finder“, ein professionelles Tool für Segler, meldetet, dass weitere starke Winde im Anmarsch auf Lohsa seien. Aus diesem Grund stimmten die Fahrer ab und entschlossen sich, die Veranstaltung aus Sicherheitsgründen ausfallen zu lassen. „Die Sicherheit meiner Fahrer steht über allem. Es sind bereits Zelte und Autos beschädigt worden. Und da wir hier mitten im Wald stehen, möchte ich nicht darüber nachdenken, was passiert, wenn ein Baum umstürzt“, so Lars Naumann. Die Veranstalter entschlossen sich daraufhin, die sächsische Landesmeisterschaft nach den Ergebnissen des Vortages zu werten, was für einen reichlichen Pokalregen im Team NKS for Racing sorgte. „Ich wäre nur zu gerne meine Rennen heute gefahren, schließlich wäre ich von der Poleposition ins Rennen gestartet. Doch mir ist auch meine Sicherheit wichtiger, als ein Rennen zu fahren. Ich war auch für einen Abbruch der Veranstaltung und finde die Entscheidung richtig“, so der 16-jährige Rick Hartmann.
Doch nun steht als Nächstes erst einmal der Winter vor der Tür. „Wir werden erst einmal aufräumen. Alles, was in der hektischen Saison liegen geblieben ist, hat nun meine besondere Aufmerksamkeit. Dann bereiten wir unser Material, die Karts und Motoren vor und werden Anfang Januar mit der neuen Planung in die Saison 2018 starten. Vor allem schauen wir mal, wo es in Europe nicht schneit und wir ein bisschen konstantes Wetter für unseren Sport vorfinden. Dahin wird dann unsere nächste Reise gehen“, so Lars Naumann. Dazwischen geht es für das Team aus Limbach-Oberfrohna jedoch zur Meisterehrung des Ostdeutschen ADAC Kart Cup (OAKC). Dass Lars Naumann dieses Highlight der Saison in seiner Aufzählung kommender Termin zu erwähnen vergaß, scheint logisch. Findet die Meisterfeier doch in der Stadthalle von Limbach-Oberfrohna statt.