Es war das großes Saisonfinale der ADAC Kart Masters 2017 am vergangenen Wochenende vom 30.09. bis 01.10.2017, dem die Fahrer vom Team NKS for Racing mit Spannung entgegenfieberten. Und sie hatten sich besonders gut darauf vorbereitet. Denn nur eine Woche zuvor fand der Ostdeutsche ADAC Kart Cup genau an gleicher Stelle statt – im Pro Kart Raceland Wackersdorf in der Oberpfalz. Dort befindet sich Deutschlands modernste Kartsport-Arena mit einer Streckenlänge von 1.190 Metern, die in diesem Jahr bereits einige hochkarätige Veranstaltungen bei sich zu Gast hatte. Eine Strecke, die den sechs Fahrern des sächsischen Teams also bestens bekannt ist.
Die sechs Fahrer NKS-for-Racing-Piloten– zwei Bambini-, ein Junior-, zwei Senior- sowie ein Schaltkartfahrer – ließen von der ersten Minute an keinen Zweifel daran aufkommen. Zum Saisonfinale der ADAC Kart Masters wollten sie sich für ihren Teamchef Lars Naumann noch einmal von ihrer besten Seite zeigen. „Schon im freien Training war auf meine Fahrer Verlass“, berichtete Teamchef Naumann und erklärte weiter: „Ich war sehr zufrieden. Systematisch steigerten alle Fahrer ihr Können und riefen von Anfang an ihre Leistung ab. Was ich bereits in den freien Trainings von meinen Fahrern zu sehen bekam, machte Vorfreude auf mehr.“ Doch am Freitagabend stand dann erst einmal ein anderes Teammitglied im Fokus: Der Junior des Teamchefs feierte seinen zehnten Geburtstag und lud einige Fahrer und Freunde zum Grillen ein.
Mit Spannung erwartete Naumann somit das Zeittraining am Samstagmittag. Und tatsächlich: Alle NKS-for-Racing-Piloten bestätigten ihren positiven Jahrestrend, den Naumann so kommentierte: „Gefreut habe ich mich über die guten Ergebnisse von allen Piloten. Doch ich muss gestehen, besonders gefreut habe ich mich für unsere Jüngsten, die in dieser Saison einen unheimlichen Sprung nach vorne gemacht haben!“ Einen Wermutstropfen machte der Teamchef dann aber bei den Senior-Piloten des Teams aus: „Während Alexander Richter eine überzeugende Leistung ablieferte, tat sich unsere Lady Sophie Hofmann etwas schwer. Die fehlende Fahrpraxis in den letzten Wochen machte sich bei ihr leider bemerkbar, obwohl sie in der ersten Hälfte des Jahres einen guten Schritt in die richtige Richtung gemacht hatte.“ Dafür machten seine beiden Dauerbrenner Simon Connor Primm und Rick Hartmann einen grandiosen Job: „Keine Frage, ihnen merkt man zum Saisonende an, dass sie in diesem Jahr viel Erfahrung in den unzähligen Rennen, die sie absolviert haben, gesammelt haben“, so Lars Naumann. Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Während die freien Trainings und das Zeittraining am Freitag und Samstag noch bei blauem Himmel, Sonnenschein und 22 Grad stattfanden, kippte das Wetter am Sonntag: Bereits zum Warm-up starteten die Piloten mit Regenreifen bei nur 12 Grad Lufttemperatur in den Wettkampf. Dazu sagte Lars Naumann: „Es ist keine leichte Aufgabe für die Piloten, wenn zwei Tage lang alles bestens läuft und der Wettergott der Meinung ist, er müsse heute alles anders machen. Wir können zwar darauf reagieren und das Chassis der neuen Situation anpassen, aber der Pilot muss sich dann auch darauf einstellen. Das stellt jedoch alle Piloten vor die gleichen Probleme.“ Und dann ging der Teamchef ins Detail: „Jetzt ist es griffig, jetzt kann ich so fahren. Wenn es es nass und kalt ist, muss ich so fahren, und plötzlich ist es zwar immer noch kalt, aber trocken, dann musst du dich als Fahrer blitzschnell auch darauf einstellen und wieder anders fahren. Das müssen alle lernen, und das macht später den großen Unterschied in der Qualität eines Fahrers aus.“ Er fügt mit einem Lächeln hinzu: „Wer das am besten beherrscht, fährt ganz weit vorne.“ Die meisten Fahrer tun sich schwer, wenn der Regen einsetzt und die Temperaturen in den Keller gehen. Plötzlich ist alles anders. Alles fühlt sich anders an. Doch NKS-Bambini-Pilot Matthew Huhn zeigte im ersten Rennen am Sonntagvormittag sein Können: Von Platz siebzehn gestartet, fuhr der Youngster bis auf Platz acht vor. Dass bei diesen widrigen Bedingungen mit ihm gerechnet werden musste, zeigte er bereits am Morgen mit Platz vier im Warm-up.
Da 2017 das Pro Kart Raceland Wackersdorf in allen Serien zur beliebtesten Strecke Deutschlands gekürt wurde, findet dort bereits am kommenden Wochenende vom 7. bis 8. Oktober der ADAC Bundesendlauf statt. Aus den Regionalserien des Norddeutschen, Westdeutschen, Ostdeutschen und Süddeutschen ADAC Kart Cups werden die besten Fahrer der einzelnen Motorenklassen ermittelt. Das Team NKS aus Limbach-Oberfohna wird ein weiteres Mal in dieser Saison mit voller Fahrerbesetzung ins oberpfälzische Wackersdorf reisen.