4.574 Meter modernste Streckenführung, 23 Formel-4-Piloten, eine noch offene Meisterschaft, strahlender Sonnenschein und gut gefüllte Zuschauerränge versprachen ein grandioses Saisonfinale auf dem Hockenheimring. Und mittendrin Kim-Luis Schramm. Für den 20-jährigen US Racing Piloten war es das letzte von insgesamt sieben Formel 4 Rennen in der Saison 2017 und gleichzeitig war es auch das letzte in seiner bisherigen Motorsportkarriere.
„Wir haben gekämpft, bis die Zielflagge gefallen ist!“, lies uns der Nachwuchsfahrer aus der Highspeedschule des Motorsports wissen. „Das Auto fühlte sich gut an und es ist uns auch gelungen, die Rundenzeiten von Session zu Session zu steigern. Und Platz sechs im Qualifying war ganz ordentlich dafür, dass wir auf den langen Vollgasgeraden den Speed nicht mitgehen konnten.“, so der Wümbacher. Auf einer Hochgeschwindigkeitsstrecke wie in Hockenheim ist das natürlich fatal. Der fehlende Topspeed hatte sich ganz besonders beim dritten Rennen bemerkbar gemacht. „Ich hatte keinerlei Chancen auf den Geraden gegenzuhalten und deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass wir uns auf der vierten Position, aus der wir gestartet waren, nicht halten konnten. Der neunte Platz war am Ende insbesondere für mich, absolut nicht das, was ich mir vorgenommen hatte. Aber mehr war einfach nicht herauszuholen.“, analysiert der 20-Jährige. Bestes Ergebnis des Wochenendes: Ein vierter Platz. Im zweiten Rennen konnte Kim Luis Schramm einen grandiosen Start an den Tag legen, der ihn frühzeitig an die dritte Position katapultierte. Erst gegen Ende, musste der US Racing Pilot noch einen Mitstreiter ziehen lassen und kam so als Vierter ins Ziel. „Im Gegensatz dazu war das erste Rennen absolut kurios.“, meinte der Youngster und erklärt weiter: „Nachdem die Ampel auf Grün und dann wieder auf Rot umsprang bevor der Start ganz frei gegeben war, gab es das totale Durcheinander im Startprocedere. Mein Zeitverlust hielt sich in Grenzen, aber es wäre deutlich mehr als nur Platz sieben drin gewesen.“ Wenn man die Saison des 20-jährigen US Racing-Piloten Revue passieren lässt, blick Kim Luis Schramm auf eine eher durchwachsene Formel 4 Saison zurück. „Das Wochenende am Nürburgring war ein sehr erfolgreiches für mich. Außerdem konnte ich in Oschersleben und jetzt hier am Hockenheimring mit einzelnen Rennen ebenfalls Highlights setzen.“, so der Youngster. Auch am Lausitzsing war der Wümbacher schnell unterwegs. Pole-Position, ein Laufsieg und die Punkte für einen dritten Platz hätten das Meisterschaftskonto gut gefüllt – wäre da nicht der Ausschluss aller US Racing Piloten für das Streichen genau dieser wertvollen Punkte verantwortlich gewesen. „Das war wirklich bitter!“, so der Pilot. „Von meiner dritten Formel 4 Saison hatte ich mir deutlich mehr erhofft. Das Rauf und Runter war allerdings so allgegenwärtig, dass ich mich in der Meisterschaftswertung nicht weiter vorne einreihen konnte.“, analysiert der Nachwuchspilot selbstkritisch. Hier musste er sich schlussendlich mit Platz acht begnügen.
Aber der junge Nachwuchsfahrer hat die Motorsportsaison 2018 bereits jetzt schon fest ins Visier genommen. „Ich habe Anfang des Jahres bereits die Nordschleifenlizenz gemacht. Somit steht meinem geplanten GT3 Projekt derzeit nichts im Wege. Die Feuerprobe im GT-Sport meisterte der Wümbacher bereits mit Bravur. Er fuhr auf der Nordschleife mit seinem Team den Klassensieg ein und landete so gleich einmal auf dem heiß begehrten Treppchen.