Am Freitag, den 15. September 2017, ist es wieder so weit. Zwischen Hohenstein-Ernstthal und Oberlungwitz in Sachsen wird es zum sechsten Mal in diesem Jahr heißen: „Ladies and Gentlemen, start your engines!“ Dann lädt die ADAC GT Masters mit ihrer „Liga der Supersportwagen“ zu einem weiteren Schlagabtausch auf dem Sachsenring ein. Der Sachsenring, auf dem bereits vor 1900 die ersten Motorradrennen ausgetragen wurden, ist eine der traditionsreichsten Rennstrecken Deutschlands. Er wurde über viele Jahre immer wieder umgestaltet und ist nun dank der heutigen Sicherheitsstandards im Motorsport zu einer modernen Grand-Prix-Strecke ausgebaut. Seit seiner Wiedereröffnung 1996 wird die von Stararchitekt Hermann Tilke entworfene Highspeed-Rennstrecke in Fahrerkreisen auch liebevoll „Rollercoaster“ genannt. Diesen Spitznamen verdankt das 3.671 Meter lange Layout seinen zehn Links- und vier Rechtskurven, die in Kombination mit einem maximalen Gefälle von 12,8 % und einer maximalen Steigung von 10 % für ein in Deutschland einzigartiges Auf und Ab sorgen. Und genau diese Mischung ist bei den Fahrerinnen und Fahrern so beliebt. Da trifft es sich gut, dass der Sachsenring zwischen Leipzig, Dresden und südlich von Berlin liegt und durch die günstige Lage immer wieder viele motorsportbegeisterte Zuschauer hierher lockt.
Kein Wunder also, dass der Sachsenring ihre Heimstrecke ist. Denn nur einen Steinwurf entfernt ist das Plauener YACO-Racing-Team zu Hause. Das familiengeführte Rennteam, das bereits 2001 von Uwe Geipel, dem Motorsportler aus Leidenschaft gegründet wurde, freut sich bereits seit Monaten auf diesen Tag. „Wir sind das ganzen Jahr unterwegs. Eine Rennstrecke nach der anderen. Doch der Sachsenring ist für uns, wie nach Hause zu kommen“, sagte uns Teamchef Uwe Geipel. Das liegt sicherlich nicht zuerst daran, dass der Sachsenring eine der anspruchsvollsten Rennstrecken im ADAC-GT-Masters-Kalender ist und aufgrund seiner Höhenunterschiede gerade im berühmten Omega eine schwierige Passage besitzt, die auch in den besten Simulatoren nur schwer zu trainieren ist. Nein – hier ist Heimat. All ihre Partner, die in den vielen Jahren der treuen Zusammenarbeit zu Freunden geworden sind, werden kommen. Familien, Freunde und Partner der Partner, aber auch ihre eigenen Freunde und Familien. Alle werden da sein. Daher gesteht Uwe Geipel: „Wenn ich behaupten würde, dass das Rennen am Sachsenring für uns wie jedes andere im Rennkalender ist, würde ich flunkern. Und noch mehr flunkern würde ich, wenn ich behaupten würde, dass wir nicht unter Druck stehen. Das Heimrennen ist für jedes Team etwas ganz Besonderes. Auch für uns, da wir doch sehr heimatverbunden sind. Wir wollen zu Hause schon zeigen, was wir können, was in uns steckt. Dass wir als kleines Privatteam, das ganz stark auf die Hilfe seiner Partner baut, den großen Werksteams in ihren Allerwertesten treten und Paroli bieten können. Aber wir sind zugleich realistisch. Das ist für uns ohne Trainingsmöglichkeiten im Vorfeld eine Mammutaufgabe. Das hat schon ganz viel von ‚David gegen Goliath‘. Doch wir wollen nicht jammern, denn wir haben uns das so ausgesucht und wir lieben es.“ Dabei wird das Team aus dem Vogtland in ihrem Audi R8 LMS mit der Startnummer 50 wieder ihre beiden Piloten Rahel Frey und Philip Geipel in Stellung bringen. Eine erfahrene Fahrerkombination, die bereits seit vier Jahren wunderbar funktioniert. Philip Geipel wird sein 101. ADAC-GT-Masters-Rennen am Sachsenring bestreiten und freut sich bereits mit seiner Kollegin auf die vielen Fans, die ihnen als Lokalmatadore wieder viel Aufmerksamkeit schenken werden. Rahel Frey, die 31-jährige Audi-Pilotin im Team YACO, steckt ebenso schon voller Vorfreude in den Vorbereitungen. „Das Team macht jedes Wochenende einen unbeschreiblich tollen Job, was in der ADAC GT Masters so unglaublich wichtig ist. Ohne Teamleistung geht gar nichts. Das Niveau in der GT Masters ist einfach sehr hoch. Wir haben in den letzten Rennen eine kontinuierliche Steigerung unserer Performance im Zeittraining gezeigt. Da müssen wir am Sachsenring unbedingt anknüpfen, damit wir in den Rennen weiter vorne starten können, um so dem Risiko eines Zwischenfalls, gerade beim Start, aus dem Weg zu gehen. Wenn uns das gelingt, werden wir den Fans auf dem Sachsenring ein tolles Motorsport-Wochenende präsentieren“, erklärte die sympathische Schweizerin.
Und selbst die vielen zu Hause gebliebenen Motorsportfans können sich auf eine tolle Veranstaltung freuen, denn die ADAC GT Masters wird auch an diesem Wochenende (15. bis 17. September 2017) wieder live auf Sport1 und im Internet auf sport1.de zu sehen sein.