Zur Halbzeit bei den ADAC Kart Masters war der Kart-Club Kerpen-Manheim Ausrichter der stärksten regionalen Rennserie Deutschlands. Die Bedingungen auf dem 1.107 Meter langen Erftlandring stellten das NKS for Racing Team aus dem sächsischen Limbach-Oberfrohna vor eine ganz besondere Aufgabe. Während man vor sechs Wochen bei der Deutschen Kart Meisterschaft auf der Bahn noch mit konstantem Extremgrip zurechtkommen musste, waren die sich permanent verändernden Bahnverhältnisse am vergangenen Wochenende eine absolute Herausforderung für die Piloten vom Team NKS for Racing.
„Dieses Wochenende war absolut verrückt.“, so der Teamchef Lars Naumann nach dem letzten Rennen. „So extrem unterschiedliche Bahnbedingungen von Session zu Session hatten wir selten. Mal viel Grip, mal wenig, mal warm, mal kühl, mal hoher Luftdruck, mal stark Abfallender – jeder Parameter wirkt sich immer gleich auf die Einstellungen am Chassis, dem Vergasers oder dem Reifendruck aus und zieht Konsequenzen nach sich.“, erklärt uns Naumann und erläutert weiter: „Das heißt für die Mechaniker, das Setup fortwährend auf etwas anzupassen, von dem man nicht weiß, ob es beim nächsten Turn noch genauso gilt. Und in letzter Instanz muss sich dann auch noch der Fahrer auf diese Veränderungen einstellen können. Das ist gerade für unsere Bambini- und Juniorfahrer eine echte Herausforderung.“ In diesem augenscheinlichen Chaos hat sich das gesamte Team auf das wesentliche fokussiert: das Fahren. Die Ansage des Teamchefs war klar: „Wählt eine saubere Linie, bringt Konstanz in euren Fahrstil und die Rundenzeiten und konzentriert euch einfach nur auf das Rennen fahren.“ Und dann überraschten ihn gerade diese Juniorfahrer ganz besonders. Sie waren es, die sich flexibel genug auf die Rahmenbedingungen einstellen konnten. „Die Finalläufe der beiden Bambinis waren herausragend. Obwohl sie die Strecke am wenigstens kannten, haben sie sich peux a peux gesteigert und sind am Ende mit den Plätzen 12 und 14 sogar noch in den Punkten gelandet. Ein absoluter Erfolg für die Newcomer in dieser anspruchsvollen Serie.“, zeigt sich der Sächsische Teamchef sichtlich beeindruckt. „Aber auch unser OK Junior Fahrer, baut auf die Erfahrungen der vergangenen Rennwochenenden auf. Ihm ist es exzellent gelungen, sich vom Fahren auf extrem viel Gummi bei der Deutschen Kart Meisterschaft am vergangenen Wochenende auf jetzt deutlich weniger Grip umzustellen. Er schaffte es, an die Rundenzeiten der Top fünf-Fahrer heranzufahren und es gelang ihm, im Finale seine Platzierung sogar auf Platz acht zu steigern.“ Die Entwicklung seiner Fahrer stimmt den Teamchef für die zweite Saisonhälfte positiv: „Es motiviert das ganze Team, wenn man sieht, welche Entwicklung die Fahrer seit Beginn der Saison schon hingelegt haben. Der Aufwärtstrend setzt sich fort, so soll es sein!“
Für das Team um Lars Naumann steht bereits am kommenden Wochenende von 21. bis 23. Juli 2017 die nächste Herausforderung auf dem Programm. Seine X 30 Senior-Fahrer werden dann auf der Strecke des Prokart-Raceland in Wackersdorf in der X30-Europameisterschaft um Punkte und Platzierungen kämpfen. Für die Fahrer der anderen Klassen geht es eine Woche später zum Norddeutschen ADAC Kart Cup nach Oschersleben, der wiederum die Vorbereitung für den vierten Saisonlauf in der ADAC Kart Master zum Ziel hat.