18. Juli 2017 - Aktuelles
Leon Schütze: Lieblingsstrecke + Grundschnelligkeit ≠ Erfolg

 

Dass Schnelligkeit und fahrerisches Können nicht die einzigen Parameter für ein erfolgreiches Rennen sind, das musste Leon Schütze am vergangenen Wochenende auf dem 1107 Meter langen Erftlandring in Kerpen wieder einmal auf seinem Erfahrungskonto verbuchen. Zusammen mit insgesamt 142 weiteren Piloten startete der 15-jährige Gymnasiast aus dem Gorxheimertal beim dritten Saisonlauf der ADAC Kart Master unter perfekten Wetterbedingungen in das Rennwochenende.

„Im freien Training und im Warmup unter den TOP fünf mitzufahren hat endlich einmal wieder gezeigt, wie schnell ich eigentlich unterwegs bin.“, strahlt der Youngster. Der Auf- und Umstieg von Schütze zu Beginn der Saison in die Profiklasse des Kartsports, den OK Senioren, erwies sich Anfangs als etwas holprig. „Bei den beiden ersten Läufen der ADAC Kart Masters hatten wir definitiv mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Wir mussten uns auf das neue Chassis und den neuen Motor einstellen. Die Geschwindigkeit der Mitbewerber konnte wir bis dato einfach nicht mitgehen, aber hier in Kerpen haben wir richtig gut daran gearbeitet und zusammen mit meinem Team vom TB Motorsport ein absolut konkurrenzfähiges Kart hingestellt.“, so der Rookie. Mit dieser Basis ließ sich arbeiten und so setzte der Nachwuchspilot seine Grundschnelligkeit vom Vortag auch im Qualifying um und platzierte sich auf einem beachtlichen sechsten Platz. „Kerpen liegt mir einfach, das haben auch die vielen Trainings- und Testrunden im Vorfeld zu diesem Rennen schon gezeigt.“, lässt uns der Youngster wissen. Und trotzdem sollte sich die positive Entwicklung und der Aufwärtstrend in den Vorläufen nicht fortsetzen. „Dass Kerpen meine Lieblingsstrecke ist und ich richtig schnell sein kann, heißt noch lange nicht, dass ein Rennwochenende von Erfolg gekrönt ist. Da gehört immer noch ein gehörige Portion Glück dazu. Und in meinem Fall war es eher Pech. Zur falschen Zeit am falschen Ort und schon verlierst du im Startgetümmel wertvolle Plätze, oder wirst von einem Konkurrenten von der Strecke geschoben. That’s racing.“, zeigt sich der Youngster verständlicherweise enttäuscht von den Ergebnissen, die er in den Vorläufen mit den Plätzen 14 und 25 nur einfahren konnte. Mit Platz fünf im Warmup zu den Finalläufen setzte der Rookie dann allerdings erneut ein Ausrufezeichen und unterstrich mit seinem Speed wiederholt den Aufwärtstrend. Entsprechend motiviert startete der ehrgeizige Hesse von Platz 20 aus die Aufholjagd im Pre-Finale und wurde mit einem beeindruckenden achten Platz belohnt. Seine Portion Glück war dann allerdings wohl schon wieder verbraucht, denn Schütze gelang aufgrund von Turbulenzen am Start der Zieleinlauf beim Finale lediglich als Zwölfter. „Ich gebe die Hoffnung nicht auf.“, zeigt sich der Youngster optimistisch und fügt noch an: „Irgendwann bleibt auch mir das Quäntchen Glück treu und dann steht ich mit auf dem Podest!“

Den Aufwärtstrend möchte Schütze beim ADAC Masters Rennen vom 11. bis 13. August 2017 in der Motorsport Arena in Oschersleben fortsetzen. „Step by Step – schließlich ist es mein erstes Jahr in dieser Klasse. Und um den Lernprozess noch zu steigern, werden wir im September auch noch als Gaststarter bei der Deutschen Kart Meisterschaft in Wackersdorf mit von der Partie sein.“, blickt der Rookie zuversichtlich in die Zukunft.

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Den Motorsport-Virus fing sich der damals 33-Jährige auf der Kartbahn von Niedergörsdorf „Altes Lager“ bei Jüterbog ein. Auch nach vielen Jahren des Selbstfahrens und der Aufgabe als Mechaniker in Werkteams hat ihn die Faszination am Motorsport nie losgelassen. Diese Leidenschaft, gepaart mit der Leidenschaft zur Fotografie, ist bis heute geblieben – und wächst von Jahr zu Jahr.

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