Der Wunsch eines jeden Motorsportlers ist es, am Ende des Tages mit einem Pokal im Gepäck die Heimreise anzutreten. Nachdem der Saisonstart des jungen Stuttgarter Nachwuchsfahrers Wodan Munding verletzungsbedingt turbulenter als geplant verlief, waren die beiden Pokale, die der Youngster aus den Finalrennen der Deutschen Kart Meisterschaft in Kerpen mitnehmen konnte, sehr versöhnlich. „Erfolg motiviert und schraubt die eigenen Erwartungen nach oben. So darf es gerne weitergehen!“, hatte uns der 16-jährige vor sechs Wochen nach seinen erfolgreichen Rennen wissen lassen. Und weil er nichts dem Zufall überlassen wollte, bereitete er sich mental und physisch intensiv auf den dritten Saisonlauf in der DKM in Wackersdorf am vergangenen Wochenende vor. Der 1.197 Meter lange Kurs des Prokart-Raceland in der Oberpfalz war Austragungsort des hochkarätigen Championats, bei dem 183 Fahrer und Fahrerinnen aus 24 Nationen an den Start gingen.
„Ich habe mich intensiv mit der Strecke in Wackersdorf auseinandergesetzt.“, so der Nachwuchsfahrer. Und dennoch hat jeder Fahrer seine Lieblingstrecken. „Kerpen ist technisch extrem anspruchsvoll. Der Streckenverlauf und die Atmosphäre dort pushen mich zusätzlich. Im Gegensatz dazu korrespondiert die Strecke in Wackersdorf mit ihren langgezogenen, schnellen Kurven nicht ganz mit meinem Fahrstil.“, analysierte der Youngster bereits im Vorfeld den Unterschied der beiden Strecken. „Trotzdem freue ich mich auf die Herausforderung, die auf einer derart modernen Bahn wie Wackersdorf, in einem absolut professionellen Umfeld mit 35 Mitstreitern auf mich warten.“, so Munding. Dass er sich trotz der Vorliebe für Kerpen auf der Profi-Rennstrecke in der Oberpfalz unter den TOP fünf behaupten kann, bewies der Stuttgarter Gymnasiast sogleich im ersten freien Training. Und auch im Qualifying platzierte er sich in seiner Gruppe als Fünfter. Nach einem sensationellen dritten Platz im Vorlauf, wurde der Erfolgskurs durch eine 5 Sekunden-Zeitstrafe jäh eingebremst und warf ihn auf den zwölften Platz zurück. „Im Gesamtranking konnte ich mir trotzdem noch den siebten Startplatz sichern. Wenn ich berücksichtige, dass dabei eine Zeitstrafe mit eingerechnet ist, dann stimmt mich das absolut positiv. Da ist noch Potential vorhanden.“, kommentierte der Nachwuchspilot vom Kali-Kart Stern-Motorsport-Team seine Ausgangslage für die Finals am Sonntag. Das heftige Aufsitzen seines Frontspoilers auf der Strecke, aufgrund der enormen Ansammlung an Gummis auf der Strecke, führten dann allerdings im Pre-Finale zum Auslösen seiner Spoilerhalterung und damit zum Herunterklappen des Frontspoilers. Dieser ungünstige Umstand hatte abermals eine Zeitstrafe für den Kali-Kart-Piloten zur Folge und warf ihn erneut fünf Plätze zurück. Eine kämpferische Aufholjagd im Finale ließ Munding dann am Ende auf Platz acht liegend die Ziellinie überqueren. „Das zweite Rennen hat wieder gezeigt, was wir als Team leisten können. Wenn jetzt noch eine kleine Portion Glück dazu kommt, dann schaffen wir es bei den nächsten Rennen auch wieder unter die TOP fünf.“, zeigt sich der Youngster sichtlich optimistisch.
Das nächste Rennen für Wodan Munding wird ebenfalls wieder im Rahmen der Deutschen Kart Meisterschaft stattfinden. Der vierte Saisonlauf dieser Serie führt den Kartpiloten vom 25. bis 27. August 2017 erneut an die oberpfälzische Rennstrecke, die damit zum Schwerpunkt in dieser Saison wird. Die Zeit bis dahin nutzt der Youngster, um sich vorzubereiten – schließlich ist das Rennergebnis in Wackersdorf noch ausbaufähig.