Es war in den letzten Wochen ein bisschen ruhig um das Thüringer Motorsport-Talent. Doch die nächste Aufgabe steht für Kim-Luis Schramm bereits auf seiner „to do Liste“. Zum zweiten Mal in dieser Saison erwartet die ADAC Formel 4 beim TCR Race Weekend auf die 32 Teilnehmer in der Magdeburger Börde.
Die vierwöchige Pause nutzte der 19-Jährige, um sich zu sammeln – neue Kräfte generieren aber auch resümieren: Was ist in der laufenden Saison gut und was nicht so gut für ihn gelaufen? Eine der größten Stärken des Youngsters aus Wümbach ist es, sich selber reflektieren zu können; seine Stärken und Schwächen zu analysieren, um gestärkt aus ihnen hervorzugehen. Denn auch wenn es in der ADAC Formel 4 noch keine Halbzeit ist, die Saison 2017 verlief bis jetzt nicht nach dem Geschmack des Pacers. Letztes Jahr schloss Kim-Luis Schramm die Saison in der Highspeedschule des ADAC auf dem Gesamtfünften-Platz ab. Aktuell liegt er auf einem komfortablen sechsten Platz. Doch das Ziel für diese Saison ist ganz klar auf den Titel der Meisterschaft ausgerichtet. Es liegt also noch ein kleines Stück Arbeit vor dem Piloten des US Racing Team um seine Teamchefs Gerhard Ungar und Ralf Schumacher. Eine Schlüsselstellung für den Erfolg ist für das Motorsporttalent das Zeittraining. „Das Zeittraining ist das A und O. Da muss einfach alles absolut passen. Nur wenn mir das gelingt, werden auch die Rennen für mich positiv ausgehen“, erklärte der Youngster. Will der Thüringer das Ziel erreichen, wird er einige Faktoren gleichzeitig auf den Punkt bringen müssen. Dazu gehört unter anderem, eine freie Runde im Zeittraining zu erwischen. Jeden Kurvenein- und -ausgang mit einem Höchstmaß an Geschwindigkeit perfekt zu treffen. Und das Ganze muss dann genau zu demZeitpunkt erfolgen, wenn die Reifen ihr Leistungsoptimum erreicht haben. Vor allem ist der sogenannte Peak der Reifen nur kurzfristig verfügbar – und das auch nur innerhalb einer, maximal zweier Runden. „Dass ich das gut hinbekommen kann, habe ich bereits des Öfteren bewiesen. Auch auf einer so tollen Strecke wie Oschersleben. Und da ich das Podium dort mag, werde ich am kommenden Wochenende wieder alles geben“, sagte der sympathische Schramm und fügte hinzu: „Dabei spielt es für mich keine große Rolle, ob die Strecke von Oschersleben nun am Ende der Start- und Zielgeraden umgebaut wurde oder nicht. Ich mag es, wenn neue Komponenten aufgenommen werde. Alles andere werden wir vor Ort sehen.“ Ein Umbau am Ende der Start- und Zielgeraden ist bereits seit Längerem im Gespräch. Ob sie am kommenden Wochenende zum ersten Mal gefahren wird, bleibt abzuwarten.
Die Rennen der ADAC Formel 4, die im Rahmenprogramm des TCR Race Weekend in der Magdeburger Börde vom 7. bis 9. Juli 2017 stattfinden, werden wie gewohnt auf Sport 1, Sport 1+ sowie auf sport1.de zu sehen sein.