Es war am vergangenen Wochenende im tschechischen Cheb. 42 Grad Wassertemperatur, ohne dass der Motor lief. „Es war das wärmste Wochenende des Jahres, das wir zu bewältigen hatten“, erklärte Lars Naumann vom Team NKS for Racing. Die Kartarena Cheb, weniger als 20 km von der deutschen Grenze in Oberfranken entfernt, war im Rahmen des ostdeutschen ADAC Kart Cup Austragungsort zu ihrem fünften der insgesamt sechs Rennwochenenden.
Der 16-jährige Dresdner Maximilian Paul, der zuletzt bei der EM im belgischen Genk im Schaltkart seine Qualität unter Beweis stellte, wollte an diesem Wochenende einige Tests als Vorbereitungen für die restliche Saison absolvieren. Bei sommerlichen Temperaturen um die 32 Grad waren die Bedingungen auf diesem Wochenende jedoch nicht nur für ihn etwas ungewöhnlich. Doch trotz der Temperaturen gelang ihm der Start ins Wochenende sehr gut. Alle Tests lieferten am Samstag wichtige Informationen. Als Gesamtdritter mit der schnellsten Rennrunde und einem gewonnenen letzten Lauf am Sonntagnachmittag sorgte der Sonntag für eine positive Bilanz für Paul.
„Um es vorwegzunehmen: Unser Alexander Richter hat für mich eine unglaublich konstante Leistung an diesem Wochenende gezeigt“, erzählte Naumann. Der 15-jährige Dresdner lieferte immer wieder eine souveräne Leistung ab. Zählte immer wieder zu den schnellsten, machte keine Fehler und schloss sein Rennwochenende als Gesamtdritter der X30-Junioren ab. „Und dann war ja auch noch unser Youngster Stanley Conrad in der Klasse der jüngsten mit dabei. Seine Entwicklung zu beobachten freut mich besonders. Bei Stanley ist von Wochenende zu Wochenende eine Steigerung seines Leistungslevels zu erkennen“, erklärte Naumann voller Stolz. Bei dem 10-jährigen Bambini-Piloten aus Leipzig hat an diesem Wochenende einfach alles gepasst. Er fuhr ein klasse Wochenende und belohnte sich mit einem Platz als Gesamtvierter.
Eine kleine Überraschung erlebten die Teilnehmer der OAKC 2016 im Cheb, als der aktive ADAC-Formel-4-Fahrer Toni Wolf nach zwei Jahren Kartabstinenz wieder ins Lenkrad griff. „Die ADAC Formel 4 hat gerade fünf Wochen Pause, bevor sie ihr Saisonfinale am Hockenheimring feiert. Wir wollten die Zeit überbrücken. Ferner ist Kartfahren ein tolles Konditionstraining“, so sein Vater Matthias Wolf. Das sollte sich als keine schlechte Idee herausstellen. Der 17-jährige Schönbrunner lieferte eine klasse Leistung ab. In allen Trainings und Rennen mischte er unter den Besten mit und sicherte sich so den gesamtfünften Platz am Sonntagnachmittag.
„Wir haben an diesem Wochenende jetzt nicht den ganz großen Wurf landen können, sind aber deswegen nicht unglücklich. Im Gegenteil. Ich bin immer wieder überrascht, wie viel Leistung meine Fahrer abrufen können“, so Teamchef Lars Naumann. Für das Rennwochenende vom 10.09. bis 11.09.2016 muss sich das Team NKS for Racing aufteilen. Maximilian Paul wird mit seinem Mechaniker zur Deutschen Kart Meisterschaft in die Magdeburger Börde nach Oschersleben reisen, während der Rest des Teams mit seinem Teamchef bei der ostdeutschen ADAC Kart Meisterschaft im oberfränkischen Wackersdorf an den Start gehen wird.