Die ADAC Formel 4 könnte man glatt mit einem Fußballspiel vergleichen: zwei Halbzeiten und dazwischen eine Pause. In dieser Sommerpause befindet sich auch der Wümbacher Kim-Luis Schramm. Es ist die Ruhe vor dem Sturm, denn der Startschuss für die zweite Saisonhälfte 2016 fällt vom 22.07. bis 24.07.2016 auf dem Red Bull Ring in Spielberg. Der ehemalige A1 Ring liegt in der Steiermark (Österreich) und ist eine der ganz wenigen Strecken inmitten einer atemberaubenden Landschaft. Auf seinen 4326 Metern Länge bietet er den Fahrern sechs Rechts- und zwei Linkskurven. Er zählt zu den eher schnelleren Strecken, die die Highspeedschule des ADAC in ihrem Rennkalender zu bieten hat. Hinzu kommt ein ständiges Auf und Ab. Diese Kombination gefällt Kim-Luis Schramm besonders gut. „Der Red Bull Ring erinnert mich an meine Heimstrecke, den Sachsenring. Es macht wahnsinnig viel Spaß, dort zu fahren“, schwärmt er von den beiden Strecken und fügt lächelnd hinzu: „Der Speed, den du da erreichst – der kann schon süchtig machen.“
Kim-Luis Schramm, der nach der ersten Halbzeit auf Platz drei der Meisterschaft liegt, möchte sich in der zweiten Halbzeit mit seinem Team US Racing noch einmal steigern. „Wir konnten die Sommerpause gut nutzen und sind zum Testen jeweils an den Red Bull Ring, an den Nürburgring und nach Zandvoort in Holland gereist. Da dort die kommenden Rennen stattfinden werden, wollten wir nichts dem Zufall überlassen. Alle Tests verliefen wie gewünscht, und ich denke, dass wir für die zweite Saisonhälfte gut aufgestellt sind“, fasst der sympathische Schramm die letzten Wochen zusammen.
Im Spitzensport geht es an der Spitze immer enger zu. Es sind die Kleinigkeiten, die über Sieg oder Niederlage entscheiden. Vorteile zu erarbeiten erscheint wichtiger denn je. „Ich glaube nicht, dass in einer so professionellen Meisterschaft auch nur ein einziger Sportler oder eine einzige Sportlerin unvorbereitet an den Start geht. Fitness ist das A und O. Und das wissen alle“, analysiert der 18-Jährige. Die Frage ist nur: Wieviel Fitness ist notwendig? „Das muss jeder mit sich selber ausmachen. Jeder kennt seinen Körper und seinen Fitnesszustand selbst am besten. Ich persönlich lege mir im Training die Messlatte gerne etwas höher. Grundvoraussetzung ist natürlich die Ernährung. Wenn sie nicht stimmt, kannst du keine Leistung bringen“, berichtet der Thüringer. Aber selbst wenn die Fitness bei allen Sportlern passt: Den Rest der Vorbereitung bestimmt das Mentale Training. Körperliche Fitness ist wichtig, damit man im Rennen klar denken kann. Mentale Stärke ist jedoch von unschätzbarem Vorteil. Auf den Punkt genau fokussiert zu sein um im richtigen Moment seine Stärken abrufen zu können – eine Stärke des jungen Kim-Luis Schramm.
Die Rennen können bei Sport1, Sport1+ sowie online bei sport1.de und der ADAC.de/motorsport-Seite verfolgt werden.