Wenn sich Deutschlands Highspeedschule und Nachwuchsserie, die ADAC Formel 4 zu ihrem dritten Lauf auf den Eurospeedway Lausitzring aufmacht, dann haben sie auch den 18-jährigen Kim-Luis Schramm mit im Gepäck. Der junge Pilot vom US-Racing Team, dessen Teamchefs Gerhard Unger und Ralf Schumacher sich des Ausnahmetalents bewusst sind, bereitet sich gerade sehr intensiv auf dieses Rennen vor. Der Grund: „Ich habe mich beim letzten Rennen am Sachsenring sehr über mich selber geärgert. Ich bin etwas übermotiviert in mein zweites Rennen gestartet und habe es dabei wohl übertrieben“, so der sympathische Thüringer. Kim-Luis Schramm verlor beim Kontakt mit einem Curb die Haftung auf der Hinterachse, so dass er seinen Formel 4 Boliden im Kiesbett abstellen musste. Normalerweise fahren alle Formel-4 Piloten über die Curbs, ohne das etwas passiert. Im Regen, wenn die Begrenzungssteine nass sind, sind sie teilweise wie Glatteis. Damit rechnen die Fahrer und sind dann besonders vorsichtig. Da die Curbs aber trocken waren, hatte Schramm wohl mit dieser heftigen Reaktion seines Autos nicht gerechnet. Dass ihm dies an Position zwei liegend passierte, macht seinen Unmut um so verständlicher. „Trotzdem ist es immer wichtig zu analysieren woran es lag, damit man frei und konzentriert ins nächste Rennwochenende starten kann“, so der Youngster selbstkritisch.
Am 23.05. und 24.05.2016 fanden am Lausitzring zwei Testtage statt, die auch das US-Racing Team gerne zum Anlass nahm, sich mit ihren Fahrern intensiv auf das bevorstehende Rennwochenende vorzubereiten. „Wir haben zwar an beiden Tagen ein wenig gebraucht, um das perfekte Setup zu finden, sind aber sehr zuversichtlich, es gefunden zu haben.“ Das Rennen der ADAC Formel 4 findet im Rahmen der ADAC GT Masters gemeinsam mit der Deutschen Tourenwaren Meisterschaft (DTM) statt, so dass die Veranstalter wie in den Jahren zuvor mit einem großen Medien-Interesse und hohen Zuschauerzahlen rechnen. Zumal der Eurospeedway Lausitzring günstig im Dreieck zwischen Berlin, Cottbus und Dresden liegt. Ein Grund mehr für den jungen Schramm, der als vierter in der Meisterschaft zum Lausitzring reist, seine Punkte-Ausbeute zu maximieren. „Ich werde definitiv um den Titel am Lausitzring kämpfen. Alles andere als das Podium steht nicht auf meiner Aufgabenliste. Jetzt heisst es alle Punkte mitzunehmen“, sagte Schramm fokussiert.
Die nächste Gelegenheit für den jungen Wümbacher wieder Vollgas zu geben, ist vom 03.06. bis 05.06.2016 in der Niederlausitz auf dem Eurospeedway Lausitzring. Die Rennen werden von SPORT1 übertragen und live im Free-TV sowie online und auch auf mobilen Endgeräten zu sehen sein.