26. Juli 2017 - Aktuelles
YACO Racing vom System ausgebremst

 

Das, was das YACO Racing Team um Teamchef Uwe Geipel da am letzten Wochenende auf dem Circuit Park Zandvoort abgeliefert hat, war schon à la bonne heure. Jedoch vom System ausgebremst. Aber der Reihe nach. Was war passiert? Als Sieger des letztjährigen ADAC GT Masters auf dem 4.307 Meter langen Dünenkurs an der niederländischen Nordseeküste war die Aufgabe für die YACO-Mannen klar definiert. „Eine Wiederholung unseres Erfolges vom letzten Jahr würde eine sehr schwere Aufgabe werden. Aber nicht unmöglich. Und da uns und unserem Audi RS8 LMS der Dünenkurs in Zandvoort sehr entgegenkommt, wollten wir uns so gut als möglich verkaufen“, sagte Uwe Geipel.

Während der Abstimmarbeiten in den freien Trainings war ihr Vorhaben noch nicht für jedermann zu erkennen. Doch bereits ihr großes Manko, das Zeittraining, meisterte das Plauener Team mit Bravour. Einen Top-Ten-Platz nur knapp verpasst, stellte der Routinier Philip Geipel den Audi mit der Startnummer fünfzig auf dem dreizehnten Platz ab. Doch auch wenn sie im Zeittraining ihren eigenen Anspruch nur knapp verfehlt haben, so bleibt es einen Schritt in die richtige Richtung. Was dann in dem ersten Rennen des Wochenendes passierte, schilderte Uwe Geipel wie folgt: „Nachdem wir die Startphase und die erste Kurve zum Glück unbeschadet überstanden hatten, wurde es nur wenige Meter dahinter für uns teuer. Zwei Mitbewerber vor uns kamen sich in die Quere. Philip versuchte alles um nicht in den Unfall verwickelt zu werden. Doch leider waren wir wieder mittendrin und somit auch wieder die Leidtragenden. Ausgeschieden konnten wir dem Rennen leider nur zusehen. Auch wenn es für uns schmerzlich ist, die Kröte müssen wir leider schlucken und das Ganze als Rennunfall abhaken.“ Die Mechaniker unternahmen dann bis weit nach Mitternacht alles Menschenmögliche, um den grün-silbernen Audi am Sonntagmorgen um neun Uhr wieder einsatzfähig aus der Box zu schieben. Als sei nichts gewesen, knüpfte die Schweizerin Rahel Frey in ihrem Zeittraining dann da an, wo sie am Vortag aufgehört hatten. Erneut zeigten sie mit einem vierzehnten Platz im Zeittraining ihren positiven Trend an diesem Wochenende. Pünktlich zum zweiten Rennen am späten Sonntagmittag öffnete Petrus seine Pforten und es regnete so stark, dass die Fahrer teilweise nur die Lichter ihres vorausfahrenden Fahrzeugs erkennen konnten. Doch diesmal ging die gesamte Startphase ohne einen Ausfall oder Schaden für das YACO Racing Team aus. Bis zu diesem Zeitpunkt hätte das Rennwochenende aus Sicht der Sachsen einen fast „normalen“ Verlauf gehabt.

Was dann passierte, suchte seinesgleichen. Während einer Gelbphase schoss das Fahrzeug von Stefan Mücke plötzlich nach links raus. Die umsichtigste Fahrerin im gesamten Starterfeld ging davon aus, dass Stefan Mücke auf Aquaplaning gestoßen ist. Denn zu diesem Zeitpunkt gab es auf den 4.307 Metern viele dieser tückischen Stellen. Die logische Konsequenz? Rechts ausweichen, um einen Unfall zu vermeiden. Doch dann schoss das Fahrzeug vor ihr wieder zurück auf die Strecke. Direkt vor ihr. Und so berührte sie mit ihrem Audi vorne links den Mercedes von Stefan Mücke an seinem rechten Heck leicht. Unter guten Wetterverhältnissen hätte das sicherlich als Fahrfehler der schnellen Schweizerin bewerten werden müssen. Doch unter Berücksichtigung dieser Wetterverhältnisse?

Doch was den Offiziellen dann einfiel, kann schon als fehlendes Fingerspitzengefühl bezeichnet werden. „Denn obwohl niemand geschädigt wurde und obwohl Stefan Mücke wie auch Rahel Frey beide vor den Sportkommissaren ausgesagt haben, keine gelben Flaggen gesehen zu haben, also demzufolge nichts von einer Gelbphase, die zu einer verlangsamten Fahrt geführt hätte, wussten, wurden wir nach dem Rennen mit einer Dreißig-Sekunden-Strafe belegt. Für uns eine sehr unverständliche Entscheidung von offizieller Seite, zumal laut Reglement der Veranstalter dafür zu sorgen hat, dass der Fahrer zu jedem Zeitpunkt die Hinweise bzw. Signale der Streckenposten sichtbar sein muss. Die „Liga der Supersportwagen“ findet auf einem so hohem Niveau statt, sind da Flaggen im einundzwanzigsten Jahrhundert noch zeitgemäß? Bereits in Oschersleben wurden wir mit einem anderen Mitbewerber verwechselt und kassierten seine Strafe, die den Offiziellen dann nicht mehr möglich war zu revidieren, obwohl sie ihren Fehler eingestanden hatten“, erklärte ein sichtlich verärgerter Teamchef. Aber auch damit war nicht Schluss mit den Ungereimtheiten. Denn als das Zeitfenster für den Fahrerwechsel früher als reglementkonform inmitten einer Safety-Car-Phase aufging, war die kleine Boxengasse von Zandvoort ein Ort des Chaos. Es ist kein Geheimnis, dass die Boxengasse in Zandvoort generell sehr klein ist. Wird sie jedoch während einer Safety-Car-Phase geöffnet, ist jedem motorsportbegeisterten Fan klar, was nun passiert. Alle Teams rufen ihre Fahrer gleichzeitig an die Box. Schließlich gilt es, Zeit gegenüber dem langsam fahrenden Safety Car gutzumachen. Dieser Umstand hätte auch den Offiziellen durchaus bekannt sein dürfen. Der Audi vom YACO Racing Team kam an seine Box. Die Schweizerin Rahel Frey übergab das Steuer an Philip Geipel. Doch als dieser losfahren wollte, wurde er von einem Mitbewerber, der nach ihnen an die Box kam, so stark blockiert, dass ein Losfahren nicht möglich war. Wertvolle Sekunden vergingen. Als dann aus Sicht von Philip Geipel der Weg frei war, überquerte genau von diesem Mitbewerber ein Teammitglied die Boxengasse, sodass er den Audi mit Philip Geipel erneut blockierte. Weitere wertvolle Sekunden vergingen. „Es ist mir vollkommen unklar, wie man dieses Chaos auslösen kann. Noch unverständlicher ist es mir, dass wir als die Geschädigten, denn die Pit-Stop-Aufzeichnungen zeigt ganz deutlich, dass wir auf Platz drei liegend die Box hätten verlassen können, für diese Behinderung mit einer Geldstrafe belegt werden.

Mal abgesehen davon, dass uns der Porsche schon sehr offensichtlich blockiert hat, was hat ein Teammitglied an dieser Stelle zu suchen? Und warum läuft diese Person ausgerechnet vor unserem Auto über die Fahrbahn und nicht hinter dem Eigenen? Auch wenn wir nur ein kleines Privatteam sind, da ist noch lange nicht das letzte Wort gesprochen“, schilderte Uwe Geipel die Situation. Aus der Boxengasse wieder auf dem Track zurück, erkundigte sich Philip Geipel über Funk gleich nach der ersten Kurve über das Wohlergehen des Fußgängers. Und auch wenn er den Audi am Ende des Rennens auf dem sechsten Gesamtplatz abstellte, Freude kam im Team YACO Racing nicht auf. Minuten später kam dann die ernüchternde Nachricht. Dreißig Sekunden Zeitstrafe für Rahel Frey und eine Zurückstufung auf den neunzehnte Gesamtplatz. Keine rosigen Zeiten für das Team aus Plauen. Das Pech verfolgt sie bereits seit dem Saisonstart in Oschersleben. Viel Arbeit wartet nun in den nächsten Tagen auf das gesamte Team, denn es geht bereits in zehn Tagen wieder los. Diesmal wartet vom 4. bis 6. August der Nürburgring auf die Teilnehmer der ADAC GT Masters.

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Den Motorsport-Virus fing sich der damals 33-Jährige auf der Kartbahn von Niedergörsdorf „Altes Lager“ bei Jüterbog ein. Auch nach vielen Jahren des Selbstfahrens und der Aufgabe als Mechaniker in Werkteams hat ihn die Faszination am Motorsport nie losgelassen. Diese Leidenschaft, gepaart mit der Leidenschaft zur Fotografie, ist bis heute geblieben – und wächst von Jahr zu Jahr.

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